Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: US-Jobdaten bringen Zinssorgen zurück

Veröffentlicht am 03.02.2023, 18:15
Aktualisiert 03.02.2023, 18:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht hat den Druck auf den deutschen Aktienmarkt am Freitag nur kurzzeitig etwas erhöht. Nach seiner Kursrally am Vortag bis auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr verlor der Dax zeitweise gut ein Prozent, letztlich schloss der Leitindex aber nur 0,21 Prozent tiefer bei 15 476,43 Punkten. Damit rettete er trotz aufkeimender Zinssorgen noch ein Wochenplus von mehr als zwei Prozent ins Ziel. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am letzten Handelstag der Woche um 0,10 Prozent auf 29 778,59 Zähler.

Die Anleger hatten nach den jüngsten Zinsentscheiden der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) zunächst wieder mehr Hoffnung, dass die Zinsspirale bald zu Ende gehen könnte. Diese Hoffnungen bekommen nun aber durch starke Jobdaten aus den USA erst einmal wieder einen Dämpfer. Die Beschäftigung wuchs im Januar viel stärker als erwartet, die Arbeitslosigkeit fiel auf den tiefsten Stand seit mehr als einem halben Jahrhundert.

"Nach dem Arbeitsmarktbericht dürfte endgültig klar sein, warum die Fed weiterhin von anstehenden Zinserhöhungen im Plural spricht", betonte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Das geplante Abbremsen der US-Wirtschaft gelänge der Fed bislang kaum. Stand jetzt könne die US-Wirtschaft noch höhere Zinsen vertragen.

Für die am Vortag stark gestiegenen Aktien der Immobilienkonzerne ging es in der Folge wieder bergab. Der zinssensible europäische Immobiliensektor büßte als schwächster der Stoxx-600-Übersicht 2,3 Prozent ein. Im Dax fiel Vonovia (ETR:VNAn) um 2,8 Prozent, im MDax gerieten zudem Aroundtown (ETR:AT1) , LEG (ETR:LEGn) und TAG Immobilien (ETR:TEGG) sogar noch deutlicher unter Druck.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Auch die jüngste Tech-Rally wurde durch die wachsende Zinsangst gebremst, hinzu kamen enttäuschende Quartalszahlen der US-Schwergewichte Apple (NASDAQ:AAPL) , Amazon (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) . Mit dem nächsten Schritt nach oben tut sich der Tech-Sektor damit nun zunächst schwer. "Der Bullenmarkt könnte noch etwas auf sich warten lassen", gibt sich Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) vorsichtiger. Chipkonzern Infineon (ETR:IFXGn) setzte seinen guten Lauf jedoch fort und sprang um 1,6 Prozent in die Dax-Spitzengruppe.

Die Vorzugsaktien des Konsumgüterherstellers Henkel (ETR:HNKG_p) gehörten mit einem Plus von knapp einem Prozent ebenfalls zu den Gewinnern im Leitindex. Händler verwiesen als Stütze auf überraschend gute Quartalszahlen und einen erhöhten Gewinnausblick vom US-Konkurrenten Clorox (NYSE:CLX).

Die Shop Apotheke (ETR:SAEG) wurde wiederum von Nachrichten eines Konkurrenten belastet: Die Schweizer Online-Apotheke Zur Rose (SIX:ROSEG) verkauft ihr Schweiz-Geschäft an Migros und legt so den Fokus auf den deutschen Markt. Laut einem Händler droht der Shop Apotheke damit erstarkte Konkurrenz in Deutschland, was die Papiere des Medikamentenversenders zeitweise um mehr als vier Prozent absacken ließ. Letztlich schlossen sie im Nebenwerte-Index SDax aber nur 0,6 Prozent tiefer.

Eine positive Analysteneinschätzung zu SGL gab den Aktien des Kohlefaserspezialisten mächtig Auftrieb, sie gewannen an der SDax-Spitze 12,5 Prozent. Experte Andreas Heine vom Investmenthaus Stifel hob das Kursziel von 9 auf 13 Euro an und sieht damit noch immer fast 50 Prozent Kurspotenzial. Sein Optimismus basiert vor allem auf dem Markt für Siliziumkarbid-Halbleiter, der den Geschäftsbereich Graphite Solutions antreiben sollte.

Außerhalb der großen Börsenindizes brachen Leoni (ETR:LEOGn) um 43,8 Prozent auf 3,39 Euro ein, zeitweise markierten sie ein Rekordtief von 3,15 Euro. Der in finanzielle Nöte geratene Autozulieferer zieht einen Kapitalschnitt zur Sanierung in Betracht. Für Leoni war ein bereits sicher geglaubter Teilverkauf geplatzt, der 400 Millionen Euro in die Kassen spülen sollte. Anfang der Woche hatte Vorstandschef Aldo Kamper seinen Weggang in wenigen Wochen verkündet. Ein Kapitalschnitt wird in der Regel bei hohen Verlusten vorgenommen. Den Aktionären droht nun eine hohe Gewinnverwässerung.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

An der Wall Street stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss minimal im Plus. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel dagegen um rund 0,4 Prozent. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx schloss 0,40 Prozent höher bei 4257,98 Punkten. In Paris ging es für den Cac 40 um fast ein Prozent aufwärts, während der FTSE 100 in London ähnlich deutlich zulegte.

Der Euro geriet nach den US-Arbeitsmarktdaten unter Druck und kostete zuletzt 1,0825 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0937 (Donnerstag: 1,0988) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9143 (0,9100) Euro. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,25 Prozent am Vortag auf 2,15 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,42 Prozent auf 126,49 Punkte. Der Bund-Future sank zuletzt um 0,91 Prozent auf 138,13 Zähler.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.