NEW YORK (dpa-AFX) - Der vorerst gestoppte Ölpreisverfall und gut aufgenommene Daten vom Arbeitsmarkt haben am Mittwoch zum Handelsstart für eine Kurserholung an der Wall Street gesorgt. Gespannt warten Anleger nun auf die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank an diesem Tag und auf den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht für Dezember.
Nach einem deutlich verhagelten Jahresstart stieg der Dow Jones Industrial (Dow 30) am Mittwoch im frühen Handel um 0,76 Prozent auf 17503,72 Punkte. Seit Jahresbeginn hat er damit jedoch immer noch 1,8 Prozent eingebüßt. Der S&P-500-Index (S&P 500) gewann 0,82 Prozent auf 2019,03 Punkte, und an der Nasdaq kletterte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Gerüchte um den Tod des saudischen Königs ließen die Ölpreise am Mittwoch im Handelsverlauf anziehen. Zuletzt kostete ein Fass der US-Sorte WTI 48,80 Dollar und damit 1,82 Prozent mehr als am Dienstag. Am Vormittag noch war der WTI-Preis unter die Marke von 47 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen. Seit vergangenen Sommer haben sich die Ölpreise wegen eines hohen Angebots auf dem Weltmarkt mehr als halbiert. Analysten halten einen Preisrückgang bis auf 40 Dollar für möglich.
Zum US-Arbeitsmarkt teilte der private Datendienstleister ADP mit, dass in der Privatwirtschaft im Dezember 241 000 neue Stellen geschaffen worden seien. Volkswirte hatten lediglich mit 225 000 neuen Jobs gerechnet. Zudem wurde der Stellenzuwachs im Vormonat nach oben revidiert. Die ADP-Zahlen gelten als wichtiger Indikator für die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten, die üblicherweise am ersten Freitag jedes neuen Monats bekannt gegeben werden. Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt dienen als eine der wichtigsten Orientierungsgrößen für die Geldpolitik der Notenbank Fed, um erstmals wieder seit der Finanzkrise die Leitzinsen anzuheben.
Unter den Einzelwerten ragten Micron Technology (NASDAQ:MU) (XETRA:MTE) in dem 100 Werte umfassenden Auswahlindex der Nasdaq hervor. Sie büßten als schwächster Wert 2,43 Prozent ein. Am Vorabend hatte der größte US-Speicherchiphersteller seinen Umsatz für das erste Geschäftsquartal und seine Prognose zum zweiten Quartal, das bis Ende Februar läuft, bekanntgegeben. Das gestiegene Angebot und eine geringere saisonbedingte Nachfrage wirke sich dämpfend auf die Erlöse aus, hatte Micron gesagt und den Markt enttäuscht. Die Aktien von Eli Lilly (NYSE:LLY) (FSE:LLY) büßten nach einer gesenkten Gewinnprognose des Pharmakonzerns für 2014 und einem enttäuschenden Ergebnisausblick auf das neue Jahr 1,61 Prozent ein.
J.C. Penney (NYSE:JCP) hingegen sprangen nach Aussagen zum Umsatz um knapp 18 Prozent hoch. Die Handelskette hatte einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 3,7 Prozent im Weihnachtsgeschäft erzielt. Positive Nachrichten kamen auch vom Saatguthersteller Monsanto (NYSE:MON) (ETR:MOO), dessen Quartalsgewinn die durchschnittliche Analystenprognose klar übertroffen hatte. Die Monsanto-Papiere verteuerten sich um 1,49 Prozent. T-Mobile US (NAS:TMUS) profitierten mit plus 2,31 Prozent davon, dass das Mobilfunk-Unternehmen sein eigenes Ziel bei den Neukundenzahlen 2014 übertroffen hatte.
Zudem bewegten Analystenhäuser Einzelwerte. So stufte Goldman-Sachs American Express (NYSE:AXP) (FSE:AEC1) auf "Buy" hoch. Die Aktie des Kreditkartenunternehmens gewann 2,03 Prozent. Garmin (NASDAQ:{{6442|GRM (NYSE:MS)N}}) (FSE:GA1) wurden von Morgan Stanley auf "Equal-weight" hochgestuft und rückten um 2,49 Prozent vor.