LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk (4:DRWG_p) blickt nach einem durchwachsenen Jahresstart vorsichtiger auf die Geschäfte im laufenden Jahr. Aufgrund der verhaltenen Entwicklung im ersten Quartal und negativer Währungseinflüsse werde die Ebit-Marge "vermutlich im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite liegen", warnte das im TecDax (TecDAX) notierte Unternehmen am Montagabend bei der Vorlage vorläufiger Zahlen. Bislang hatte Drägerwerk in Aussicht gestellt, dass im laufenden Jahr 4,0 bis 6,0 Prozent vom Umsatz als operatives Ergebnis (Ebit) hängen bleiben. 2017 hatte die Ebit-Marge 6,1 Prozent betragen.
An der Börse kamen Zahlen und Ausblick nicht gut an: Die Aktien brachen gut eine Stunde nach Handelsbeginn um knapp 11 Prozent auf unter 70 Euro ein. Drägerwerk habe aufgrund der ungünstigen Wechselkurse sowie des schwachen Umsatzes und einer ebenso schwachen Bruttomarge im ersten Quartal einen erschreckenden operativen Verlust eingefahren, sagte ein Börsenhändler. Hinzu komme, dass das Unternehmen in den letzten Jahren schon mehrere Gewinnwarnungen abgegeben habe. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wies Drägerwerk nach ersten Berechnungen einen operativen Verlust von 40 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank währungsbereinigt um 2,5 Prozent auf 496 Millionen Euro - ohne die Herausrechnung der Devisenkursschwankungen hätte das Minus sogar bei 7,4 Prozent gelegen. Der Auftragseingang legte währungsbereinigt um 2,6 Prozent zu, inklusive Währungseffekten ging er hingegen fast um drei Prozent zurück. Für das Gesamtjahr peilt Dräger weiterhin ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt 2,0 bis 5,0 Prozent an. Die vollständigen Ergebnisse will das Unternehmen am 26. April vorlegen.