Investing.com - Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung (F:SAMEq) Electronics (KS:005930) hat heute die Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt – und diese fielen schwächer aus als erwartet. Besonders im Bereich der Speicherchip-Lieferungen für den KI-Sektor bleibt Samsung deutlich hinter seinen Konkurrenten zurück.
Der Betriebsgewinn für den Zeitraum bis zum 31. Dezember lag bei 6,50 Billionen Won (rund 4,5 Milliarden Dollar) und damit deutlich unter den Bloomberg-Prognosen von 8,96 Billionen Won. Dennoch konnte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Billionen Won zulegen.
Samsung ist zwar der weltweit größte Hersteller von Speicherchips gemessen an der Produktionskapazität, kämpft jedoch mit Verzögerungen bei der Entwicklung von Hochgeschwindigkeitsspeichern (HBM) für die KI-Branche. Daher überrascht es kaum, dass der Konzern bislang nur spärliche Informationen zu seinen Plänen veröffentlicht hat, wie er KI-Schwergewicht Nvidia (NASDAQ:NVDA) künftig mit HBM-Chips beliefern will. Aktuell liegt Samsung weit hinter seinen Wettbewerbern SK Hynix Inc (KS:000660) und Micron Technology Inc (NASDAQ:MU).
Berichten zufolge hat Samsung Schwierigkeiten, die strengen Produktionsstandards von Nvidia für HBM-Chips zu erfüllen – ein kritisches Element in Nvidias fortschrittlichen KI-Prozessoren.
Bereits im dritten Quartal hatten schwache Quartalszahlen bei Samsung für Enttäuschung gesorgt und das Unternehmen sogar zu einer öffentlichen Entschuldigung bewogen. Dies führte zu einer umfassenden Reorganisation im Management der Chip-Sparte.
Neben den Problemen im Chipgeschäft belastet Samsung auch die nachlassende Nachfrage nach Unterhaltungselektronik, die den Gesamtumsatz des Unternehmens in den letzten zwei Jahren erheblich unter Druck gesetzt hat.