Städte buhlen in der Regel um industrielle Neuansiedlungen und Investitionen von Unternehmen. Doch Berlin scheint hier eine Ausnahme darzustellen. Eigentlich würde Siemens (DE:SIEGn) gerne 500 bis 600 Millionen Euro in einen „Innovations-Campus“ im traditionsreichen Ortsteil Berlin-Siemensstadt investieren, wie die Onlineausgabe der Welt berichtet. Doch die Stadtoberen um Berlins Regierenden Bürgermeister Müller zeigten wenig Interesse, heißt es. Ein weiteres Projekt sei bereits geplatzt.
Nach 20 Jahren kam das Aus
So möchte Siemens laut des Berichts seit rund 20 Jahren im Park am denkmalgeschützten Magnus-Haus in der Nähe des Pergamonmuseums seine Hauptstadtrepräsentanz errichten. 2001 hatte Siemens das Haus vom Land Berlin gekauft. „Nach jahrelangen politischen Diskussionen über den Denkmalschutz und die Einbindung des knapp 18 Meter hohen Neubaus wurde ein bereits erteilter Bauvorbescheid für das Siemens-Gebäude jedoch Mitte Juli nicht mehr verlängert“, berichtet die Welt. Das Siemens-Bauprojekt sei damit wohl am Ende.
Wohl internationale Ausschreibung für Siemens-Stadt 2.0
Laut der Welt sorgt dieser Umgang bei Siemens für Verärgerung. Es zeichne sich nun ab, dass auch das geplante Innovationscamp nicht in der Bundeshauptstadt errichtet werde. Stattdessen wird wohl eine internationale Ausschreibung folgen. Zwar sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen, die Chancen für Berlin seien jedenfalls nicht so gut. „Derzeit ist fraglich, ob Berlin den Zuschlag bekommt“, zitiert die Welt einen Unternehmenssprecher. Eigentlich war in der Hauptstadt eine Siemens-Stadt 2.0 geplant, die Forschung, Wissenschaft, Wohnen und Start-ups an einem Ort verbinden sollte.
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Ein Beitrag von Achim Graf.