Von Liz Moyer
Investing.com -- Für die Aktien der auf Fintechs und Kryptowährungen spezialisierten Bank Silvergate Capital (NYSE:SI) ging es am Dienstag steil bergauf. Die Kalifornier meldeten im Zuge des Kollaps der Krypto-Börse FTX im vergangenen Jahr einen Verlust von 1 Milliarde Dollar für das vierte Quartal.
Im Handelsverlauf an der Wall Street legte die Aktie um 2,3 % auf 13,54 Dollar zu, nachdem sie in der Spitze bis auf 16,97 Dollar gestiegen war.
Silvergate steckt mitten im Krypto-Sturm und räumte ein, dass sich die Branche im vergangenen Jahr nach mehreren spektakulären Pleiten "grundlegend verändert" habe. Nach Angaben von Silvergate führte dies zu einer Vertrauenskrise in der Krypto-Welt und es kam zu "erheblichen" Mittelabflüssen.
Wie das Unternehmen am Dienstag in einer Pressemitteilung erklärte, leitet es Maßnahmen aufgrund der Erwartung einer anhaltenden Periode niedrigerer Einlagen in die Wege. Der Schwerpunkt dieser Maßnahmen liege auf der Kostenkontrolle und der Überprüfung des Produktportfolios sowie der Kundenbeziehungen, hieß es. Im Berichtsquartal wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 134 Millionen Dollar auf Wertpapiere vorgenommen, die Silvergate verkaufen will.
Außerdem wurden rund 40 % der Belegschaft entlassen, "um den wirtschaftlichen Realitäten Rechnung zu tragen, mit denen das Unternehmen und die gesamte digitale Industrie heute konfrontiert sind".
Alan Lane, Chief Executive Officer von Silvergate, sagte: "Wir ergreifen entscheidende Maßnahmen, um das derzeitige Umfeld zu meistern, aber unsere Mission hat sich dadurch nicht geändert. Wir glauben an die Digitalindustrie und konzentrieren uns weiterhin auf die Bereitstellung von Mehrwertdiensten für unsere wichtigsten institutionellen Kunden."
Das Unternehmen hatte seine Ergebnisse bereits vor einigen Wochen bekannt gegeben. Laut Goldman Sachs (NYSE:GS) lagen die Zahlen von SI weitgehend im Rahmen der Erwartungen.