Der deutsche Finanzriese Allianz (DE:ALVG) (WKN: 840400) hatte seine Aktienrückkäufe im vergangenen Jahr pandemiebedingt eingestellt. Nun deutet vieles darauf hin, dass sie noch in diesem Jahr wieder aufgenommen werden könnten – vorausgesetzt, die regulatorischen Bedingungen werden gelockert.
Allianz kann sich Aktienrückkäufe leisten Im ersten Quartal 2021 hat der Konzern die Coronabelastungen weit hinter sich gelassen. Alle Bereiche meldeten hohe Zuwachsraten beim operativen Ergebnis.
Die Versicherungsbereiche schafften sogar ein Plus von fast 50 %. Die Abteilung Vermögensverwaltung verbesserte den Ertrag um 10 %. Das verwaltete Vermögen stieg kontinuierlich an und liegt heute auf einem Rekordwert.
Die Gewinnprognose wurde noch nicht angehoben. Da auch der Start ins zweite Quartal positiv war, dürfte eine Anhebung aus meiner Sicht mit Bekanntgabe der Halbjahreszahlen erfolgen.
Sorgen bereitet jedoch der Industrieversicherer Die tiefroten Zahlen will Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) noch in diesem Jahr mit einem radikalen Strategieschwenk verlassen.
Bereits im vergangenen Jahr übernahm Joachim Müller, zuvor für den Vertrieb der Allianz Deutschland zuständig, die Leitung. Prompt verordnete er dem Versicherer einen Drei-Punkte-Plan mit Schwerpunkt auf Digitalisierung.
Sein erster Erfolg: Im ersten Quartal 2021 erzielte AGCS einen operativen Gewinn von 81 Mio. Euro. Insbesondere die Personalkosten will Müller weiter senken. 4.400 Mitarbeiter waren zum Jahreswechsel bei AGCS beschäftigt. Ein Teil der 700 Mitarbeiter, die abgebaut werden sollen, hatte damals bereits das Unternehmen verlassen.
Hollywood gibt der Allianz wieder Schub Hast du es gewusst? Wenn die großen Filmstudios produzieren, dann steht die Allianz-Tochter AGCS als Versicherer parat. Das gilt ebenso für Großveranstaltungen. Die Münchener sind im Segment Entertainment Weltmarktführer.
Und genau das kam sie im vergangenen Jahr teuer zu stehen. Das Licht am Ende des Tunnels ist jedoch schon wieder erkennbar. Hollywood schmiedet schon wieder Pläne. In Asien sind manche Großveranstaltungen wieder absehbar. Auch in den USA und in Großbritannien ist manches in Planung.
Die Aktie ist nicht teuer Beim aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,3 und dem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,8 wird manch ein Anleger sicherlich wieder mit den Hufen scharren. Auch die Dividende ist attraktiv. Für das Geschäftsjahr sollen 9,60 Euro pro Anteilsschein ausgeschüttet werden. Das bedeutet eine solide Dividendenrendite von 4,5 %.
Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021