Tokio (Reuters) - An den Aktienmärkten in Fernost hat sich am Mittwoch erneut die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen des Brexit-Votums breitgemacht.
Investoren befürchteten, dass die Notenbanken womöglich doch nicht in der Lage sein könnten, ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Konjunktur in Europa zu stützen. Verstärkt wurde die Verunsicherung durch die Krise des italienischen Bankensektors, der auf einem 360 Milliarden Euro hohen Berg fauler Kredite sitzt. Die Konjunkturaussichten seien trübe. "Das einzige was wir haben, ist die Unsicherheit", sagte Analyst Hiroko Iwaki vom Broker Mizuho Securities.
Der Stimmungsumschwung brockte der Börse in Tokio kräftige Verluste ein. Der Nikkei-Index verlor 1,9 Prozent auf knapp 15.379 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 1,4 Prozent niedriger. Der chinesische Aktienmarkt in Shanghai lag dagegen wenig verändert. Die Regierung in Peking ließ die Landeswährung Yuan auf den niedrigsten Stand seit Ende 2010 fallen und verschaffte damit Exportfirmen einen Wettbewerbsvorteil.
Das britische Pfund weitete in Asien seine Verluste auf den niedrigsten Stand seit 1985 aus. Es notierte unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 1,30 Dollar und wurde zeitweise mit 1,2798 Dollar gehandelt. Der hektische Handel erinnerte an den Tag nach der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen. Der Euro notierte mit 1,1049 Dollar nach 1,1074 Dollar im späten New Yorker Handel.