Handelst du oder investierst du schon, oder stolperst du von Fehler zu Fehler? Das volatile Marktumfeld lädt zu vielen Entscheidungen ein. Immer richtig zu liegen ist ein Luxus, den selbst die größten Starinvestoren nicht hinbekommen.
Aber ein Kolumnist geht jetzt weiter. Er sagt: Egal wie du jetzt handelst, du machst wahrscheinlich einen Fehler. Immerhin gibt es noch ein „Sorry“ dazu, das jedoch lediglich halbwegs ernst gemeint sein dürfte. Es gibt einige Begründungen dafür. Aber eine wertvollere Erkenntnis, wenn das eigene Handeln von vielen Fehlern begleitet ist.
Du handelst – und darum machst du vielleicht einen Fehler Falls dir der Name etwas sagt: Paul Price hat in dieser Weise getitelt. Im Rahmen seiner Kolumne verwies er auf die volatilen Zeiten und die Möglichkeit vieler Investoren, die häufig dazu führen, dass man entweder dem Markt hinterherjagt, das heißt kauft, wenn andere kaufen. Oder im Tief verkauft, nachdem andere bereits die Reißleine gezogen haben.
Und es gibt noch mehr Möglichkeiten, durch das eigene Handeln Fehler zu begehen. Das kurzfristige Messen der Performance gehöre dazu, einige Spekulanten würden auf Tages- oder Stunden-Basis investieren. Hier messen sie sich mit Profis oder teilweise sogar automatisierten Handelssystemen, warum viele den Kürzeren ziehen. Das ist es, worauf Paul Price jedenfalls verwies.
Allerdings glaube ich, dass sich viel handeln jetzt wie ein Fehler anfühlt. Wer kauft, der kauft teilweise in eine Korrektur hinein. Wer wiederum nicht investiert, der sieht an einzelnen Handelstagen wieder steigende Kurse und verpasste Möglichkeiten. Privatinvestoren haben es nicht leicht. Das heißt: Sie sehen an vielen Tagen eine Bewegung, die nicht der ihren entspricht. Aber so geht es selbst institutionellen Anlegern.
Ein einfacher Mechanismus, um das zu vermeiden Handelst du jetzt und machst Fehler? Möglich. Wenn du nicht versuchst, der Masse zu folgen, oder kurzfristig orientiert unterwegs bist, so weichst du zwei teuren Fehlerquellen aus. Was bleibt, ist jedoch das Gefühl, dass jede Entscheidung eine ist, die man kurzfristig bereut.
Die einfachste Möglichkeit, um diesem Gefühl zu entgehen, ist, einfach möglichst wenig zu handeln. Das heißt Aktien von Unternehmen aus der Überzeugung heraus zu kaufen, dass sie langfristig mehr wert sind. Und eben nicht kurzfristig zu messen, nicht zu verkaufen, egal wie tief sie fallen. Sowie langfristig einfach einem Buy-and-Hold-Ansatz zu folgen.
In einer volatilen Phase mag sich jedes Handeln schnell wie ein Fehler anfühlen. Alleine der Luxus, eben nicht so viel zu handeln, sondern lediglich punktuell das Portfolio zu erweitern, kann dir ein besseres Gefühl geben, nicht zu viele Fehlentscheidungen zu treffen. So simpel ist das.
Der Artikel Sorry, aber egal wie du jetzt handelst – du machst wahrscheinlich einen Fehler ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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