von Robert Zach
Investing.com - Seit dem Corona-Crash im März hat der S&P 500 um mehr als 50 Prozent oder 1.243 Punkte zugelegt. Beispiellose Konjunkturmaßnahmen von der Federal Reserve im Zusammenspiel mit der US-Regierung sorgten für eine sensationelle Rallye am US-Aktienmarkt. Im September setzten dann leichte Gewinnmitnahmen ein. Trotzdem legte der markt breitere US-Aktienindex im dritten Quartal noch immer um 8,5 Prozent zu. Mit der US-Wahl, den hohen Bewertungen im Tech-Bereich (NYSE:XLK) und dem Brexit in Europa stehen den Aktienmärkten zahlreiche Risiken bevor, aber trotzdem sehen Branchenanalysten in den nächsten zwölf Monaten weiteres Aufwärtspotenzial im S&P 500, wie FactSet auf der Grundlage der Daten der Experten berechnete.
Laut der FactSet-Berechnung besitzt der S&P 500 in den kommenden 12 Monaten ein Aufwärtspotenzial von insgesamt 11,6 Prozent mit einem Kursziel von 3.774,44 Punkten.
Dieser Prozentsatz errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Zielpreis aus dem Bottom-up-Ansatz und dem Schlusskurs des Index zum 1. Oktober. Der Bottom-up-Zielpreis wird durch Aggregation der durchschnittlichen Kursziele für alle im Index enthaltenen Unternehmen berechnet.
Der S&P 500 notierte am Montag mit 3.405,75 Punkten mehr als 1,7 Prozent im Plus.
Die größten Preisanstiege sind laut FactSet im Bereich Energie (NYSE:XLE) zu erwarten, mit einem Potenzial auf der Oberseite von knapp 45 Prozent, gefolgt von Health Care (NYSE:XLV) mit 14,6 Prozent und Financials (NYSE:XLF) mit 14,2 Prozent.
Diamondback Energy (NASDAQ:FANG), EOG Resources (NYSE:EOG), Apache Corporation (NASDAQ:APA) und Devon Energy (NYSE:DVN) - alles Unternehmen aus dem Energiebereich - sollen auf der Grundlage der Daten zwischen 89,1 Prozent bis 75,8 Prozent an Wert hinzugewinnen können.
Die geringsten Zuwächse in den nächsten zwölf Monaten werden in den Sektoren Consumer Staples (NYSE:XLP) (+7,3 Prozent), Utilities (NYSE:XLU) (+8,4 Prozent) und Industrials (NYSE:XLI) (+8,9 Prozent) erwartet.
Zu den Aktien, die sich schwächer entwickeln dürften, zählen u.a. American Airlines (NASDAQ:AAL), Twitter (NYSE:TWTR), Under Armour (NYSE:UAA), West Pharmaceutical Services (NYSE:WST) und Rollins (NYSE:ROL).
Laut FactSet haben die Branchenanalysten in den letzten fünf Jahren den zukünftigen Wert des S&P 500 im Schnitt um 3,0 Prozent zu hoch geschätzt. Basierend auf Daten der letzten 10 Jahre lag der Wert bei 2,5 Prozent.