Die Spotify-Aktie (NYSE:SPOT) (WKN: A2JEGN) hat mit ihren Quartalszahlen wieder einmal gezeigt, was hinter ihr steckt: Nämlich die Mission, die derzeitigen noch werbefinanzierten Nutzer idealerweise zu Premium-Kunden zu machen. Damit könnte ein großes Potenzial geborgen werden. Allerdings handelt es sich gleichzeitig um ein größeres Risiko.
Allerdings möchte das Management bei der Monetarisierung weitere Dinge ausprobieren. Beispielsweise kostengünstigere Premium-Modelle mit eingeschränkteren Funktionen. Möglicherweise ist das für die Spotify-Aktie ein Schritt in eine bessere Richtung, was diese wichtige Mission angeht.
Wir können jetzt jedoch sagen: Das Management der Spotify-Aktie plant auch weiteres für Investoren. Beispielsweise Aktienrückkäufe. Riskieren wir heute einen Blick darauf, ob das der richtige Schritt ist. Oder aber, ob es nicht vielleicht bessere Dinge für das Geld geben könnte.
Spotify-Aktie: 1 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe
Wie das Management der Spotify-Aktie zum Ende der Woche verkündet hat, möchte man bis zu einer Milliarde US-Dollar für den Rückkauf eigener Anteilsscheine verwenden. Grundsätzlich ein größerer Geldbetrag. Gemessen an einem aktuellen Börsenwert von ca. 41,5 Mrd. US-Dollar könnten damit schließlich ca. 2,5 % der ausstehenden Aktien gekauft und eingezogen werden.
Allerdings handelt es sich bei den Aktienrückkäufen der Spotify-Aktie um eine Bis-zu-Angabe. Das bedeutet: Es könnten weniger sein. Die Rückkäufe hängen dabei unter anderem vom Preis und den allgemeinen Marktbedingungen ab, sind entsprechend sehr variabel. Aber auch weitere Faktoren wie anderweitige Investitionsmöglichkeiten sollen im Endeffekt eine Rolle spielen.
Das Management spricht davon, dass die Aktienrückkäufe Teil der Strategie des Managements seien, konsequent Kapital an die Investoren zurückzugeben. Wobei die Rückkäufe bereits im dritten Quartal beginnen sollen. Das zeige, dass man von den Wachstumsaussichten langfristig orientiert überzeugt sei. Allerdings auch mithilfe der Rückkäufe Kapital und damit verbunden ein in Zukunft stärkeres Wachstum für die Investoren ermöglichen wolle.
Der richtige Schritt …?
Ganz ehrlich: Anfangs habe ich die Nase gerümpft, als die Spotify-Aktie Aktienrückkäufe in diesem Volumen verkündet hat. Zumal die Wachstumsgeschichte eigentlich noch Ausbaupotenzial mit Blick auf die Premiumnutzer angeht. Zumal das Unternehmen nicht gerade profitabel ist oder einen hohen, freien Cashflow einfährt. Die Kapitalallokation sollte daher eigentlich sehr bewusst gewählt sein.
Das, was mir jedoch ein besseres Gefühl gibt, sind die 2,44 Mrd. US-Dollar in Cash und kurzfristigen Anlagen, die das Management per Ende des zweiten Quartals ausgewiesen hat. Sowie der Hinweis des Managements, dass die Aktienrückkäufe unter dem Vorbehalt besserer Investitionsmöglichkeiten stehen.
Das Einzige, was vielleicht etwas bitter ist, ist die Aussicht, dass das Management der Spotify-Aktie derzeit keine besseren Investitionsmöglichkeiten sieht. Aber Zukäufe sind mit Blick auf aktuelle Bewertungen sowieso vergleichsweise teuer. Warum daher nicht überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückführen? Vor allem, wenn man der Meinung ist, dass die Anteilsscheine vergleichsweise preiswert bewertet sind.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Spotify (NYSE:SPOT).
Motley Fool Deutschland 2021