Ein stabiles Einkommen mit Aktien aufzubauen ist das Ziel einiger Investoren. Grundsätzlich können wir festhalten: Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man mit Börsenprodukten Einkünfte generieren kann. Von offensichtlichen Dividendenaktien bis hin zu ETFs oder dem Entsparen.
Aber worauf sollte man achten, wenn man ein „stabiles“ Einkommen erhalten möchte? Stabilität könnte gerade bei börsennotierten Dingen und Aktien etwas andere Definitionen erfordern. Oder Kompromisse, die einzugehen man bereit sein sollte.
Stabiles Einkommen: So besser nicht Ein stabiles Einkommen, beispielsweise mit Dividendenaktien oder auch ETFs, sollte vielleicht nicht in der Art erfolgen, wie man es von seinem Erwerbseinkommen kennt. Wer beispielsweise einen Betrag X von 1.000, 2.000 oder auch 3.000 Euro mit Dividenden monatlich erhalten möchte, der müsste vielleicht zu viele Kompromisse eingehen.
Eine monatliche Dividende ist zwar möglich. Aber vielleicht nicht unbedingt erstrebenswert. Es existieren zwar grundsätzlich monatliche Ausschütter. Auch mit einem soliden Timing kann man ein solches Intervall erzwingen. Allerdings könnte das auf Kosten der Qualität der Aktie und der Dividende gehen. Etwas, das ich nicht in Erwägung ziehen würde. Schließlich bringt einem eine gut getimte, aber in einigen Jahren gekürzte Dividende doch reichlich wenig.
Es könnte auch mit ETFs ein stabiles Einkommen mit monatlichen Entsparraten möglich sein. Vielleicht sollte man jedoch in solideren Zeiten überlegen, etwas mehr zu entsparen, um in einer Korrektur oder einem Crash ein Polster zu besitzen und nicht zu viel Vermögen aufzubrauchen. Natürlich können hier auch Durchschnittswerte erzielt werden. Aber: Ich würde auch nicht um jeden Preis immer einen Betrag X abführen, egal wie es um die Börsen steht.
Vielleicht eine andere Definition Wenn es daher um ein stabiles Einkommen mit Aktien oder ETFs geht, würde ich eine andere Definition bevorzugen. Nämlich die, dass dein Ansatz dir in jedem Jahr einen Betrag X ermöglicht, den du dir als Ziel gesetzt hat. Der Zeitpunkt der Ausschüttung oder des Entsparens sollte dabei nebensächlich sein. Mit etwas Budgetieren kannst du dir schließlich deine Kapitalerträge selbst einteilen.
Ein stabiles Einkommen sollte außerdem in der Art erfolgen, dass du nicht in eine Schuldensituation kommst und es im Nachhinein zurückzahlst. Und es sollte außerdem über starke, unternehmens- oder ansatzorientierte Qualität verfügen. Kürzungen sollten möglicherweise temporär oder weitgehend ausgeschlossen sein.
Das ist der Fokus, den ich wählen würde, wenn ich ein stabiles Einkommen erhalten möchte. Das Zahlungsintervall mag in der Praxis zwar eine wichtige Rolle spielen. Allerdings solltest du überlegen, ob das wirklich einen Kompromiss wert ist. Oder aber, ob du hier nicht besser selbst tätig sein kannst.
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