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Starbucks: Warum die Euphorie um den neuen CEO nicht uneingeschränkt geteilt wird

Veröffentlicht am 26.08.2024, 16:01
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Investing.com - Die Börse liebt Geschichten des Aufstiegs und der Erneuerung – besonders dann, wenn ein erfahrener Manager das Ruder in schwierigen Zeiten übernimmt. So überrascht es wenig, dass die Aktien von Starbucks (NASDAQ:SBUX) seit der Ernennung von Brian Niccol zum CEO um 22% gestiegen sind. Zum Vergleich: Der S&P 500 konnte im gleichen Zeitraum lediglich um 5% zulegen. Doch trotz der positiven Marktreaktion bleibt das Investmenthaus Oppenheimer vorsichtig und stuft die Aktie weiterhin auf „Perform“ ein. Aber warum diese Zurückhaltung, wenn doch scheinbar alles so rosig aussieht?

Brian Niccol hat sich in der Branche bereits einen Namen gemacht, vor allem durch seine erfolgreiche Zeit bei Chipotle Mexican Grill (NYSE:CMG). Dort schaffte er es, das Unternehmen nach einer schweren Krise wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Diese Erfolgsbilanz hat viele Investoren dazu veranlasst, hohe Erwartungen in seine neue Rolle bei Starbucks zu setzen. Oppenheimer erkennt zwar Niccols Potenzial an, betont jedoch die erheblichen Unterschiede zwischen den beiden Unternehmen.

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Herausforderungen, die tiefer gehen

„Starbucks steht vor komplexeren Problemen als Chipotle (NYSE:CMG) zu der Zeit, als Niccol dort übernahm,“ erklärt Oppenheimer in einer am vorliegenden Notiz. Während Chipotle damals vor allem mit einem durch mangelnder Lebensmittelhygiene beschädigten Ruf kämpfte, sind die Herausforderungen bei Starbucks vielschichtiger. Eine „schwache Nachfrage“, ein schwieriges Preis-Leistungs-Verhältnis und eine stark gesättigte US-Filialbasis würden es erschweren, das Unternehmen auf Wachstumskurs zu halten. Auch der zunehmende Wettbewerb im Premium-Kaffeebereich setzt Starbucks unter Druck.

Zwar ist Oppenheimer „positiv gestimmt“ in Bezug auf Niccols Fähigkeiten, das Marketing und die digitalen Kundenbindungssysteme von Starbucks zu verbessern, doch gibt es Zweifel, ob dies ausreicht, um die gegenwärtigen strukturellen Probleme zu lösen. Zudem steht die Frage im Raum, ob Niccol seine Strategie, die er bei Chipotle verfolgte – nämlich die Schließung von unterdurchschnittlich laufenden Filialen und eine Verlangsamung des Filialwachstums – auch bei Starbucks anwenden könnte. Dies könnte weitreichende Folgen für die geplante Expansion des Unternehmens haben, das im Geschäftsjahr 2025 immerhin 613 Neueröffnungen plant.

Blick auf die Gewinnerwartungen

Ein weiterer kritischer Punkt in Oppenheimers Analyse sind die Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2025. Derzeit prognostiziert die Börse einen Gewinn von 3,96 Dollar je Aktie, was einer Steigerung von 11% entspricht. Doch Oppenheimer warnt: „Es könnte notwendig sein, diese Erwartungen nach unten zu korrigieren.“ Grund hierfür seien möglicherweise Investitionen, die notwendig werden könnten, um strategische Anpassungen unter Niccols Führung zu ermöglichen.

Diese Investitionen könnten dazu führen, dass die Margen von Starbucks unter Druck geraten, was wiederum die Profitabilität des Unternehmens beeinträchtigen würde. Viele Investoren würden diese Sorge teilen und sich die Frage stellen, ob Starbucks seine ambitionierten Ziele erreichen kann, ohne dabei die Kosten aus dem Ruder laufen zu lassen, so die Analysten weiter.

Vorsicht statt Euphorie

Trotz des Potenzials, das in Niccols Führungsstil liegt, ist Oppenheimer noch nicht bereit, eine klare Kaufempfehlung für Starbucks auszusprechen. „Die Neubewertung der Aktie ist gerechtfertigt“, so das Fazit der Analysten, „aber wir bleiben vorsichtig.“ Für Investoren bedeutet dies, dass sie zwar die Fortschritte unter der neuen Führung aufmerksam verfolgen sollten, sich jedoch der Risiken bewusst sein müssen, die weiterhin über dem Unternehmen schweben.

Die Geschichte von Starbucks unter Brian Niccol ist noch lange nicht geschrieben. Ob er es schafft, das Unternehmen in ein neues Zeitalter zu führen, bleibt abzuwarten. Bis dahin heißt es: Abwarten und beobachten – und vielleicht einen Espresso dazu genießen.

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