Die Ära von Cathie Wood könnte eigentlich gerade erst begonnen haben. Vor allem wenn sie auf den Spuren anderer Starinvestoren wandelt, könnte sie zu einem neuen Warren Buffett reifen. Selbst wenn die Ansätze verschieden sind, könnten etwas mehr Tech- und Wachstumsfokus auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Ein Starinvestor hat jetzt jedoch sinngemäß gesagt: Die Ära von Cathie Wood könnte bereits wieder vorbei sein. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wer solche mutigen Aussagen wagt. Und was argumentativ an dieser These dran sein könnte. Oder eben auch nicht.
Jim Cramer: Die Ära von Cathie Wood ist vorbei Genauer gesagt ist es die US-amerikanische Wirtschafts- und Börsenpersönlichkeit Jim Cramer, die im Rahmen eines Interviews mit CNBC ein solches Szenario ins Spiel gebracht hat. Der Starinvestor sagte zwar auch, dass es bei ihren Flaggschiff-ETFs noch keine nennenswerten Mittelabflüsse gebe, aber das Momentum vorbei sein könnte. Zumindest der Zulauf scheint im Moment vorbei zu sein.
Cathie Wood könne dadurch nicht mehr mithilfe ihrer eigenen „Kauf-Bazooka“ die Kurse der von ihr präferierten Aktien stützen. Zwar seien die von der Starinvestorin präferierten Wachstumsaktien wieder etwas zurückgekommen, vor allem nach der Tech-Korrektur. Aber nicht mehr so stark wie noch zuvor.
Zudem würde Cathie Wood nicht mehr die Turbo-Wachstumsaktien auswählen, die zuletzt besonders stark gestiegen sind. Vieler ihrer Investitionen seien inzwischen größer. Womöglich nicht mehr ganz so dynamisch. Auch das könnte natürlich dazu führen, dass ihre Ära der überaus starken Outperformance vorbei ist.
Eine mutige These Ich persönlich glaube, dass die These von Starinvestor Jim Crame eigentlich die mutigere Variante ist. Das, was Cathie Wood macht, ist unternehmensorientiertes Investieren in trend- und wachstumsstarke Aktien. Möglicherweise hat ihr Momentum etwas abgenommen. Auch die Tech-Korrektur mag dabei eine Rolle gespielt haben. Auf Jahre und Jahrzehnte hinweg dürfte sich dieser Ansatz daher weiterhin auszahlen.
Cathie Wood selbst bewertet einen Rückgang der Aktienkurse außerdem positiv. Ähnlich wie Warren Buffett liebt es auch diese Starinvestorin, günstige Aktien mit Qualität und Perspektive zu kaufen. Und langfristig, das heißt über Jahre hinweg, von der soliden Performance zu profitieren.
Vielleicht ist kurzfristig daher etwas Luft raus, was Cathie Wood und ihre Ark ETFs angeht. Allerdings ist das nicht der Fokus, den Foolishe Investoren wählen sollten. Tatsächlich könnten trend- und wachstumsstarke Aktien auch weiterhin starke Renditen generieren.
Vielleicht nicht mehr so rasant wie in den letzten Quartalen, Monaten oder Jahren, aber insgesamt, wenn die Wachstumsthesen hinter den Unternehmen und Aktien intakt sind. Und die Märkte und Unternehmen konsequent zu größeren, gigantischen Akteuren in ihren Märkten heranreifen. Auch jetzt kann dieser Ansatz noch eine Inspiration für Foolishe Investoren sein.
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