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Starker Euro setzt Bayer im Endspurt zu Monsanto-Kauf zu

Veröffentlicht am 03.05.2018, 13:17
Aktualisiert 03.05.2018, 13:20
© Reuters. A logo of Bayer is seen next to dark clouds at Cologne Bonn airport
BASFN
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- von Patricia Weiss und Ludwig Burger

Frankfurt (Reuters) - Auf der Zielgeraden zur Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto (NYSE:MON) hat der starke Euro Bayer (DE:BAYGN) den Jahresstart verhagelt.

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern senkte nach einem Gewinnrückgang im ersten Quartal am Donnerstag seine Ziele für 2018. Die Stärke der europäischen Gemeinschaftswährung setzt dem Unternehmen mehr zu als bisher erwartet. Zu schaffen machte den Leverkusenern aber auch das schwächere Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten. In der Pharmasparte mussten sie den ersten Ergebnisrückgang im Quartal seit gut vier Jahren verkraften. Noch bis zur Jahresmitte will der Konzern den 62,5 Milliarden Dollar schweren Kauf von Monsanto abschließen. Unlängst stimmte die EU-Kommission dem Deal zu.

"Strategisch sind wir gut vorangekommen und haben bei der geplanten Übernahme von Monsanto große Fortschritte gemacht", erklärte Vorstandschef Werner Baumann. Bayer habe jetzt zwei Drittel der rund 30 kartellrechtlichen Freigaben erhalten. Neben der EU-Kommission hätten auch Behörden unter anderem in Brasilien, China und Russland grünes Licht gegeben. Um Vorgaben zu erfüllen, verkauft Bayer verschiedene Geschäftsteile für 7,6 Milliarden Euro an BASF (DE:BASFN). Insidern zufolge könnte Bayer Ende Mai auch die Zustimmung in den USA erhalten.

Gerade die im Vergleich zum Euro schwächelnde US-Währung machte Bayer zuletzt - wie auch anderen Exporteuren der Eurozone - zu schaffen. Der durchschnittliche Wert der Gemeinschaftswährung zum Dollar lag im ersten Quartal dieses Jahres rund 14 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Ein starker Euro verteuert in Europa hergestellte Produkte im Ausland und schmälert die Exportchancen.

BETRIEBSGEWINN OHNE WÄHRUNGSEFFEKTE AUF VORJAHRESNIVEAU

© Reuters. A logo of Bayer is seen next to dark clouds at Cologne Bonn airport

Mit rund 160 Millionen Euro belasteten negative Währungseffekte im ersten Quartal den Bayer-Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen, der um gut fünf Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro zurückging. Ohne diese Effekte lag das Ergebnis auf Vorjahresniveau. Dabei wurde das Pharmageschäft von gestiegenen Kosten für Forschung, Entwicklung, Marketing und Vertrieb belastet. In der Sparte aber glänzten erneut Kassenschlager wie der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea sowie die Hormonspirale Mirena. Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten bekam Bayer zu spüren, dass Chinas Behörden zwei Marken der Leverkusener künftig nur noch auf Rezept verkaufen lassen.

Unter dem Strich blieb Bayer im Auftaktquartal ein Gewinn von 1,95 Milliarden Euro, ein Minus von gut sechs Prozent. Der Umsatz fiel um 5,6 Prozent auf 9,14 Milliarden. Für 2018 werde nun mit einem Rückgang von Umsatz und bereinigtem Betriebsgewinn (Ebitda) im unteren einstelligen Prozentbereich gerechnet, teilte Bayer mit. Bislang war das Unternehmen von einem Umsatz und einem bereinigten Betriebsgewinn auf Vorjahresniveau ausgegangen. Den währungsbereinigten Ausblick bestätigte der Konzern: Demnach soll der Umsatz im unteren bis mittleren einstelligen und das Ergebnis im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.

Analysten sprachen von durchwachsenen Ergebnissen. Die Bayer-Aktie legte nach Bekanntgabe der Zahlen 1,1 Prozent zu und notierte am Mittag noch 0,3 Prozent im Plus.

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