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Starker Euro verdirbt Börsianern die Laune - Dax fällt

Veröffentlicht am 18.07.2017, 11:19
© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Die Querelen in der US-Innenpolitik schlagen Wellen bis an die europäischen Börsen: Weil US-Präsident Donald Trump vorerst mit dem Umbau der Gesundheitsreform gescheitert ist, schwächte sich der Dollar am Dienstag deutlich ab.

Der Euro stieg damit erstmals seit rund einem Jahr über die Marke von 1,15 Dollar. Den Aktienmärkten gefiel das gar nicht, denn ein starker Euro macht Waren aus der Euro-Zone teurer und die Firmen weniger wettbewerbsfähig. Der Dax rutschte daher um ein halbes Prozent auf 12.536 Punkte ab, der EuroStoxx50 verlor 0,1 Prozent auf 3511 Punkte.

Investoren sorgen sich, dass Trump nun mit seinen Plänen für milliardenschwere Investitionen in die Infrastruktur sowie Steuererleichterungen für US-Firmen nicht vorankommt. "Die Chancen schwinden mehr und mehr, dass Trump nach dem Rückschlag nun seinen Wirtschaftsplan umsetzen kann", sagte Analyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Zwei weitere Senatoren hatten angekündigt, gegen die Pläne der Republikaner zum Umbau des von Trumps Vorgänger Barack Obama eingeführten Gesundheitssystems ObamaCare zu stimmen. Damit verfügt das Projekt über zu wenig Stimmen im Senat. "Wenn es scheitert, ist kein Geld da für Steuererleichterungen und Trump wird Probleme haben, seine wirtschaftspolitischen Pläne umzusetzen", sagte Analyst Bart Wakabayashi vom Vermögensverwalter State Street.

Auch für die mit Spannung erwartete Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag könnte der Euro-Aufschwung nach Einschätzung der Commerzbank-Experten Auswirkungen haben. "Die gegenwärtige Euro-Stärke bedeutet eine zusätzliche Straffung der finanziellen Rahmenbedingungen. Und die könnte die EZB nervös werden lassen", erklärte Analystin Esther Maria Reichelt. "Auch wenn die EZB zwar auf eine weitere Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe zusteuert, könnte sie sich auf der Sitzung am Donnerstag noch zurückhalten, um den Euro zu entlasten." Die Gemeinschaftswährung legte seit Jahresbeginn knapp zehn Prozent zu und stieg am Dienstag um 0,5 Prozent auf 1,1537 Dollar.

ZALANDO ENTTÄUSCHT MIT SCHWÄCHEREM UMSATZWACHSTUM

Wegen der Euro-Stärke flogen vor allem die exportlastigen Unternehmen aus den Depots. Die Autobauer Volkswagen (DE:VOWG) und Daimler (DE:DAIGn) sowie Siemens (DE:SIEGn) verloren je knapp ein Prozent. Auch in Paris gehörten die Autohersteller Peugeot und Renault zu den größten Verlierern.

© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

Am Frankfurter Börsenparkett rückten Lufthansa-Titel in den Fokus, nachdem die Fluggesellschaft überraschend ihre Jahresprognose erhöht hat. Sie erwartet nun, dass das Ergebnis den Vorjahreswert von 1,75 Milliarden Euro übertreffen wird. Bislang ging der Vorstand davon aus, 2017 leicht unter dem Vorjahresniveau abzuschneiden. Gewinnmitnahmen drückten den Kurs aber um 1,3 Prozent. Die Papiere der Rivalen Air France (PA:AIRF) KLM und der British-Airways-Mutter IAG rutschten jeweils rund zwei Prozent ab.

Im Nebenwerteindex MDax rauschten Aktien von Zalando (DE:ZALG) um 6,5 Prozent in die Tiefe. Der Online-Modehändler enttäuschte seine Anleger mit einen schwächeren Wachstum.

An der schwedischen Börse warfen Anleger Ericsson-Titel auf den Markt, die Aktien brachen um zehn Prozent ein. Bei dem Telekomausrüster laufen die Geschäfte wegen zunehmender Konkurrenz und schwächerer Nachfrage in Schwellenländern noch schlechter als gedacht. Die Papiere des finnischen Rivalen Nokia (HE:NOKIA) verloren 2,4 Prozent.

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