Investing.com - An den europäischen Aktienbörsen ging es am Dienstag leicht abwärts, da die Investoren vor der mit Spannungen erwarteten Sitzung der Federal Reserve weitaus vorsichtiger geworden sind, obwohl die Märkte weltweit zuversichtlich geblieben sind.
Der EURO STOXX 50 gab um 0,15% nach, der französische CAC 40 sank um 0,11%, während der Dax bis 09:40 MEZ 0,22% abgegeben hat.
Die Fed soll den Erwartungen nach die Zinsen auf ihrer Sitzung in dieser Woche unangetastet lassen. Die US-Notenbank könnte allerdings Hinweise darauf abgeben, wann sie mit dem Abbau ihrer aufgeblähten Bilanzsumme beginnen will. Auch könnte sie Bemerkungen zu künftigen Zinsentscheidungen fallen lassen.
Unterdessen gab es weniger Sorgen über die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea, obwohl diese jederzeit wieder aufflammen können.
Es wird damit gerechnet, dass Pjöngjang auf der Tagesordnung stehen wird, wenn US-Präsident Donald Trump in dieser Woche zum ersten Mal die Hauptversammlung der Vereinten Nationen adressieren wird.
Das Weiße Haus gab ein Statement heraus, dass Präsident Trump die internationale Gemeinschaft auffordern wird, Maßnahmen gegen Nordkorea und dem Iran zu ergreifen, die er als die beiden Bedrohungen für die globale Sicherheit bezeichnen wird.
Finanzaktien waren uneinheitlich. Das französische Institut BNP Paribas (PA:BNPP) legte 0,17% zu, während die Societé Generale (PA:SOGN) um 0,31% abrutschte. Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) stiegen um 0,12%, aber die der Commerzbank (DE:CBKG) gaben 0,32% ab.
Im Mittelmeerraum gab die italienische Bank Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,01% nach und die Unicredit (MI:CRDI) zog sich um 0,34% zurück, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) jeweils 0,08% und 0,14% hinzugewannen.
Ansonsten gab es bei der Aktie von Prosiebensat 1 Media AG (DE:PSMGn) einen Kursanstieg von 0,66%, als sich das Unternehmen von den gestrigen Nachrichten erholte, dass sein Video-on-demand Dienst maxdome im Gegensatz zu den ursprünglichen Erwartungen in diesem Jahr noch keine Gewinne abwerfen wird.
In London sank der FTSE 100 um 0,05%, nach unten gezogen von Paddy Power Betfair PLC (LON:PPB), deren Aktie um 1,61% eingebrochen ist, nachdem das Wettunternehmen sich gezwungen sah, eine Entschuldigung zu veröffentlichen, da es seinen Kunden erlaubt hatte, Wetten abzuschließen, dass ein verstorbener, früherer Fussballer Manager werden würde.
Das Wettbüro gab kurzzeitig eine Wettquote von 66-1 darauf, dass Ugo Ehiogu zum Chef von Birmingham City FC ernannt werden könnte, nachdem der bisherige Manager Harry Redknapp am Wochenende gegangen war. Ehiogu starb am 20. April.
Coca Cola HBC AG (LON:CCH) vergrößerte mit einem Kursrutsch von 1,44% die Verluste im Index. Der Abfüller hatte in der vergangenen Woche Schlagzeilen gemacht, als er mitteilte, dass Vorstandschef Dimitris Lois sich zeitweilig zurückziehe.
Auch der Bergbausektor trug zu den Verlusten in dem rohstofflastigen Index bei. Glencore (LON:GLEN) rutschte um 0,20% ab, Anglo American (LON:AAL) sank um 0,69%, während Konkurrent Antofagasta (LON:ANTO) um 1,05% einbrach.
Allerdings lagen die meisten Finanztitel im grünen Bereich. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) stieg um 0,20% und Lloyds Banking (LON:LLOY) gewann 0,73% hinzu, während HSBC Holdings (LON:HSBA) eine Rallye von 0,97% hinlegte. Barclays (LON:BARC) allerdings war ein Ausreißer nach unten und verbuchte einen Verlust von 0,35%.
Die Investoren verdauen immer noch die Bemerkungen des britischen Notenbankchefs Mark Carney, der gemeint hatte, dass etwaige Zinserhöhungen in den kommenden Monaten, allmählich und begrenzt ausfallen würden.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung auf Niveau des gestrigen Schlusskurses an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,04% zu, der S&P 500 Futures sank um 0,01%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,06% nachgab.