Die Aktie von Take-Two (WKN: 914508) hat Anfang dieses Jahres noch ein Rekordhoch bei 214,91 US-Dollar markiert. Mit Stand 13.09. hat das Papier fast 30 % verloren und notiert nahe seines 52-Wochen Tiefs. Ein Grund ist sicherlich, dass Take-Two mit einem Umsatzrückgang im höheren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr rechnet.
Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass Take-Two in 2020 ein Rekordjahr verzeichnen konnte und die Umsätze seit 2017 um jährlich 17 % gewachsen sind. Ein Teil der jüngsten Stärke lässt sich sicherlich auch durch die Corona-Pandemie erklären. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen in vielen Ländern griffen viele Spieler auf die virtuellen Welten von GTA und Co zurück.
Take-Two stark auf Konsolen und online Zuletzt hatte Take-Two seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 auch wieder bestätigt. Das spricht für die Überzeugung des Unternehmens in die eigene Stärke. Schließlich hat man mit GTA V für die Next-Gen-Konsolen PS5 und Xbox Series X einen der größten Hoffnungsträger auf das nächste Jahr verschoben. Das Unternehmen profitiert dabei von wiederkehrenden Ausgaben der Spieler, die im letzten Geschäftsjahr 65 % zu den gesamten Erlösen beigetragen haben.
Dabei sind es verschiedene starke Spielefranchises wie NBA 2K, GTA oder Red Dead Redemption, die vor allem mit ihren Online-Modi zu dieser positiven Entwicklung beitragen. Auf der anderen Seite muss Take-Two natürlich aufpassen, dass die Schraube nicht überdreht wird und sich die Fans ausgenutzt fühlen. Bei dem jüngsten Ankündigungsvideo für die Veröffentlichung von GTA V für die neueste Konsolengeneration gab es einen formidablen Shitstorm. Zu gering waren die sichtbaren Verbesserungen für die Community.
Von dieser ist Take-Two heute allerdings abhängig. Schließlich erzielte das Unternehmen 75 % seiner Umsätze mit Konsolen und 17 % mit PC-Spielern. Der weit überwiegende Teil der Kunden sind damit nicht der Gruppe der Gelegenheitsspieler zuzuordnen, die gelegentlich auf ihren Smartphones weniger aufwendige Spiele konsumieren. Zwar möchte Take Two mit geplanten 20 Mobile Games in den nächsten drei Jahren Fuß fassen, der Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung ist derzeit aber noch überschaubar.
Zukunft mit starken Marken Damit ist Take-Two von seinen dominanten Marken abhängig und muss für die Fans liefern. Das ist in den letzten Jahren gelungen und ich gehe auch in Zukunft davon aus, dass es dem Management gelingt, an diese starken Leistungen anzuknüpfen. Man verfügt über einige der stärksten Marken in der Medienwelt.
Das Geschäftsjahr 2021 war das stärkste Jahr für das GTA-Franchise seit dem Release von GTA V im Geschäftsjahr 2014. Welchem Film oder Serie gelingt eine solche Beständigkeit? Die ursprünglichen Entwicklungskosten von 265 Mio. Euro waren im Nu wieder hereingespielt. Die weiteren Kosten halten sich im Vergleich zu den Einnahmen sehr in Grenzen.
Dadurch wird Take-Two zu einer richtigen Cash-Maschine. Diese Stärke ist in der Bilanz ablesbar. Früher oder später kommt dann bestimmt auch GTA 6 und könnte den Hype auf ein neues Level heben.
Der Artikel Take-Two mit Tenbagger-Potenzial? Starke Onlinewelten, starke Marken ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Florian besitzt Aktien von Take-Two. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Take-Two Interactive und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2023 $115 Call auf Take-Two Interactive.
Motley Fool Deutschland 2021