Frankfurt (Reuters) - In Deutschland müssen mehr als Tausend Besitzer eines Tesla (NASDAQ:TSLA) Model S nach einer Behördenentscheidung auf den Umweltbonus von 2000 Euro verzichten.
Die Kaufprämie werde von 800 Kunden, die sie bereits erhalten haben, zurückgefordert, sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) am Mittwoch. Weitere 250 Kunden, erhielten auf ihre Förderanträge eine Absage. Das Bafa argumentiert, dass nur für Fahrzeuge der Umweltbonus gezahlt werden könne, die höchstens 60.000 Euro kosten. Das Amt hatte das Model S des Elektroauto-Pioniers aus den USA am 30. November mit der Begründung von der Förderliste genommen, dass das Basismodell für maximal 60.000 Euro nicht wie angeboten ausgeliefert werden könne.
Tesla kündigte an, gegen die jüngste Entscheidung des Bafa vorzugehen. Zudem werde das Unternehmen den betroffenen Kunden den Bonus zahlen, bis der Streit gelöst sei. Betroffen sind laut Bafa Fahrzeuge, die vor dem 6. März 2018 erworben wurden. Ab diesem Tag hatte das Amt das Model S wieder auf die Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge aufgenommen.
Tesla erklärte, die willkürliche Entscheidung, Tesla vorübergehend von der Liste zu streichen, sei unberechtigt und unfair für die Verbraucher. Sie laufe zudem dem Ziel des Programms zuwider, mit dem Anschaffungen von Elektroautos gefördert werden sollen. Tesla betonte, in Deutschland seien zu jedem Zeitpunkt Bestellungen und Auslieferungen von Model-S-Fahrzeugen möglich gewesen, die den Bedingungen für die Kaufprämie entsprachen.
Das Bafa erklärte, es habe sich um eine einvernehmliche Lösung mit Tesla bemüht, die Gespräche seien aber ergebnislos verlaufen.