Investing.com - Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) steht nach einer neuen Analyse von Morgan Stanley (NYSE:MS) wieder im Rampenlicht. Das US-Investmenthaus hat das Kursziel des E-Autobauers von 400 auf 430 US-Dollar angehoben. In einem besonders positiven Szenario („Bull Case“) halten die Analysten sogar einen Anstieg auf bis zu 800 US-Dollar für möglich. Der Grund: Fortschritte bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge und der zunehmende Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) im Geschäftsmodell.
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Autonomes Fahren als Kurstreiber
Das Analystenteam um Adam Jonas hob besonders Teslas technologische Stärke hervor. Das Unternehmen sei in den Bereichen Datensammlung, Robotik, Energiespeicherung und KI-Infrastruktur einzigartig aufgestellt. Diese Kombination verschaffe Tesla einen Vorsprung auf dem Markt für autonome Mobilität.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Sparte „Tesla Mobility“, die als künftiger autonomer Ride-Sharing-Dienst geplant ist. Laut dem Bericht könnte die Flotte bis 2040 auf 7,5 Millionen Fahrzeuge anwachsen. Der Umsatz pro gefahrene Meile wird auf 1,46 US-Dollar geschätzt – bei einer operativen Marge von 29 Prozent.
Auch Teslas "Netzwerkdienste" werden als immer wichtigerer Umsatzbringer gesehen. Dazu gehören Einnahmen aus dem Full-Self-Driving-System (FSD), kostenpflichtigen Software-Updates und dem Supercharger-Netz. Bis 2030 könnte dieser Bereich bereits ein Drittel des gesamten Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ausmachen – bis 2040 sogar knapp 60 Prozent. Im Modell von Morgan Stanley entspricht dieser Bereich einem Wert von 168 US-Dollar pro Aktie.
Wachstum mit Hindernissen?
Das höhere Kursziel begründet Morgan Stanley mit den positiven Aussichten der Mobility- und Netzwerkdienste-Segmente. Zugleich verwiesen die Analysten aber darauf, dass sie die Rolle des Batteriegeschäfts mittlerweile geringer einschätzen.
Interessant: Das Potenzial von Tesla im Bereich embodied AI, also in neuen Branchen wie Luftfahrt und Schifffahrt, wurde bislang noch nicht in die Bewertung einbezogen. Erste autonome Fahrzeugflotten könnten nach Schätzung der Bank bereits 2026 in einer Stadt in Betrieb gehen. Ein großflächiger Einsatz sei jedoch frühestens nach 2030 zu erwarten.
Optimistisches und pessimistisches Szenario
Im besten Fall könnte Tesla bis 2040 mit einer Flotte von 12 Millionen autonomen Fahrzeugen 1,50 US-Dollar Umsatz pro Meile erzielen – mit einer operativen Marge von 45 Prozent. Doch dieser „Bull Case“ setzt eine starke internationale Expansion und Preismacht voraus.
Im „Bear Case“ sieht Morgan Stanley dagegen ein Kursziel von lediglich 200 US-Dollar. Grund hierfür wären unter anderem strengere Regulierungsvorgaben und eine langsame Einführung autonomer Fahrzeuge in wichtigen Märkten. Auch Verzögerungen bei Genehmigungen und technische Herausforderungen könnten die Entwicklung bremsen.
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