Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktien haben vor allem in den vergangenen zwei Jahren stark vom E-Autoboom profitiert. Der Konzern geht auch in den kommenden Jahren von Wachstumsraten von 50 % aus.
Doch dabei handelt es sich um Annahmen, die durch Krisen, hohe Rohstoffpreise oder sonstige außerordentliche Vorkommnisse auch nicht eintreffen müssen.
Aktuell ist die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) bei einer hohen Bewertung sehr volatil, was darauf hindeutet, dass die Anleger auch bei diesem Wert etwas nervöser als zuvor sind.
1. Tesla muss Fahrzeuge zurückrufen Tatsächlich läuft bei Tesla nicht alles rund. So muss der Konzern aktuell circa 130.000 Fahrzeuge zurückrufen, um das Infotainment-System zu reparieren. Betroffen sind das Model 3 und Y Baujahr 2022 sowie das Model S und X aus den Jahren 2021 und 2022. Während des Schnellladevorgangs könnte es sonst zu einer Systemüberhitzung kommen.
Tesla kann das Problem jedoch mit einem mobilen Software-Update lösen, sodass die Fahrzeuge nicht in eine Werkstatt müssen. Der Konzern hat in diesem Jahr bereits sieben Rückrufe für das Model 3 und sechs für das Model Y durchgeführt. Sie wurden alle über ein Software-Update behoben, das für den Konzern keine hohen Kosten verursacht.
2. Tesla mit Problemen im Shanghai-Werk Tesla musste aufgrund der strengen chinesischen COVID-19-Maßnahmen zuletzt seine Produktion in China für etwa drei Wochen unterbrechen. Nun versucht der Konzern, sie bis zum 16. Mai 2022 wieder auf die angestrebte Produktionsmenge von 2.600 Autos am Tag zu erhöhen. Doch dabei gibt es neue Schwierigkeiten.
Die Lieferkettenprobleme sind Berichten zufolge so groß, dass ein erneutes Herunterfahren des Werks droht. Tesla kann die Produktionsprobleme innerhalb des Betriebes trotz der strengen Maßnahmen lösen, indem die Arbeiter im Werk schlafen. Doch auf die Zuliefererprobleme hat der Konzern keinen Einfluss. Dennoch sollten diese Schwierigkeiten nur vorübergehender Natur sein.
Im April 2022 gelang es Tesla, trotz der Lockdown-Maßnahmen 10.757 Fahrzeuge im Shanghai-Werk zu produzieren. Doch dies waren deutlich weniger als noch im März 2022, als der Konzern 65.000 Wagen fertigstellte.
1. Engpass Lithium Infolge der stark steigenden E-Auto-Nachfrage und -Produktion wächst auch der Lithiumbedarf. Doch bisher fördern nur wenige große Bergbaukonzerne das leichte Metall. Zwar gibt es weltweit genügend Lithium, aber oft ist die Gewinnung aufgrund der geringen Konzentration schwierig. Brancheninsider rechnen deshalb schon jetzt ab etwa 2025 mit Batterielieferengpässen. Sie würden die E-Autoproduktion ausbremsen.
Hinzu kommt, dass die Knappheit zu stark steigenden Preisen führt, was E-Autos wieder teuer macht. 81 % der Lithiumproduktion befindet sich in Chile und Australien, was die Abhängigkeit erhöht. Tesla und Elon Musk sind deshalb jetzt sogar für eine Beteiligung an einem Bergbaukonzern offen.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.
Motley Fool Deutschland 2022