Investing.com - Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) legte am Dienstag im Sog der Wall Street kräftig zu. Unterstützung lieferte die anhaltende Erholung der US-Tech-Werte (NYSE:XLK) sowie ein positiver Analystenkommentar, der auf eine beschleunigte Nachfrage in China hoffen lässt. Die Anteilsscheine des US-Elektroautobauers erlebten in der letzten Woche den größten Tagesrückgang in der Geschichte, bevor sie sich kräftig erholten. Seit Mittwoch beläuft sich das Kursplus auf 32,54 Prozent.
Laut Goldman Sachs (NYSE:GS) haben die Downloads der Tesla-App auf globaler Ebene im Jahresvergleich kräftig zugelegt. Sie liegen gut 20 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, hieß es in einer Kundennotiz am Montag. Zudem verzeichne Tesla in der Regel "viel stärkere Lieferungen im letzten Monat eines jeden Quartals".
Trotz der positiven Kommentare beließen die Analysten die Einstufung für Tesla-Aktien auf "Neutral" mit einem 12-Monatskursziel von 295 Dollar.
Das durchschnittliche Tesla-Kursziel von 30 befragten Analysten für die nächsten 12 Monate liegt bei 299,27 Dollar. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Abwärtspotenzial von 31 Prozent.
5 Analysten empfehlen die Aktie von Tesla zum "Kauf", 15 zum "Halten" und 10 zum "Verkaufen".
Die Aktie von Tesla befindet sich momentan im Korrekturmodus, nachdem Ende August der Sprung auf ein neues Rekordhoch bei 502,49 Dollar gelungen war. Auslöser für den Kursrücksetzer waren die extrem überkauften Marktbedingungen infolge der beeindruckenden Rallye seit den Corona-Tiefs im März sowie die Nichtaufnahme der Tesla-Aktien in den S&P 500.
Hinzu kam, dass Tesla die Kursrallye seiner Aktien nutzte, um sich neues Kapital zu besorgen. Der US-Elektroautobauer verkaufte Anteilsscheine im Wert von 5 Milliarden Dollar. Für Unruhe sorgte auch die Meldungen, wonach das Investmentunternehmen Baillie Gifford seine Beteiligung an Tesla von 7,67 auf 4,25 Prozent reduziert habe. Man wolle damit infolge der kräftigen Kursrallye der Anteilsscheine des E-Auto-Pioniers seit Jahresanfang eine zu starke Konzentration des Portfolios auf eine einzige Aktie vermeiden, so Baillie Gifford in einer Erklärung.
Tesla-Aktien werden derzeit gut 13 Prozent unter ihrem Rekordhoch, das am 1. September erreicht wurde, gehandelt. Seit Jahresbeginn steht aber immer noch ein Plus von mehr als 400 Prozent zu Buche.
Gespannt blicken Anleger jetzt auf den Battery Day am 22. September, wo Tesla-Chef Elon Musk seine Batterieneuerungen vorstellen will. Musk hat die Euphorie rund um den Tag erst kürzlich mit einem Tweet weiter angeheizt. Der Tesla-Macher versprach "viele aufregende Dinge" zum Thema Batterien.
Goldman-Sachs Analyst Mark Delaney erwartet, dass Tesla einen Plan zum Ausbau der Batteriezellenkapazität und zur Senkung der Batteriekosten auf unter 100 US-Dollar pro Kilowattstunde skizzieren werde. Tesla könnte auch die Herstellung eigener Batteriezellen diskutieren, schrieb Delaney in einer Kundennotiz. Thema könnten auch die Softwareaktualisierungen über ein so genanntes Over-the-Air-Update sein, glaubt der Analyst.