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Tief kaufen, hoch verkaufen: Nicht umgekehrt. Und wenn doch?

Veröffentlicht am 03.06.2022, 11:22
Aktualisiert 03.06.2022, 11:36
Tief kaufen, hoch verkaufen: Nicht umgekehrt. Und wenn doch?

Tief kaufen und hoch verkaufen ist das, was jeder mit einer Aktie machen möchte. Ob man überhaupt die Reißleine ziehen muss, das ist eine andere Frage. Aber im Endeffekt ist dieser Ansatz das, was ein Vermögen und Rendite in der Aktienwelt schafft.

Aber was ist, wenn man doch irgendwie umgekehrt agiert. Natürlich gilt es das zu vermeiden. Aber stellt dir vor: Du kaufst auf einem vermeintlichen Tief, das sich im Nachhinein wiederum als Hoch oder Zwischenhoch darstellt, und die Aktienkurse korrigieren. Ein Problem?

Es gibt Lösungen und Wege, die man eben nicht bestreiten sollte. Heute wollen wir ein bisschen schauen, was passiert, wenn man von der eigentlich sehr banalen Regel abgewichen ist.

Tief kaufen, hoch verkaufen: Und wenn nicht?! Das erste, das man jedenfalls nicht (!) tun sollte, wenn man hoch gekauft hat, ist im Tief zu verkaufen. Zwar gibt es einen natürlichen Fluchtreflex, der durch Angst oder Panik ausgelöst werden kann. Insbesondere wenn es starke Volatilität oder einen Crash gibt. Aber wenn man sich für eine Aktie aus unternehmensorientierten Gründen entschieden hat, sollte man sich trotzdem nicht von ihr trennen. Ist sie nicht günstig gewesen, so leidet lediglich die Gesamtrendite.

Aber welche Möglichkeiten gibt es, wenn man eher hoch gekauft hat und es danach zu tieferen Kursen kommt? Gute Frage! Eine Option ist es, konsequent den Einstandskurs zu verbilligen. Averaging-Down ist der Name für diesen Weg. Das bedeutet, dass man bei einem günstiger werdenden Aktienkurs konsequent weitere Zukäufe tätigt, um das Einstandsniveau zu vergünstigen. Mehr von einer Aktie zu kaufen, wenn sie günstiger ist, kann dazu führen, dass das Renditepotenzial in Zukunft steigt. Wobei das natürlich zunächst mit Buchverlusten einhergeht.

Doch auch andere Wege sind denkbar. Um direkt ein Hoch und ein Tief zu vermeiden kann man als Investor zum Beispiel zu zeitlich verschiedenen Punkten kaufen. Wer den Aufbau einer Aktienposition auf drei bis vier Kaufzeitpunkte aufteilt, der vermeidet insgesamt ein ungünstiges Timing. Der einzige Fehler ist es insgesamt, zu deutlich schlechteren Konditionen zu verkaufen. Das kann man im Zweifel umgehen, indem man einfach gar nichts tut, sondern seine Aktien hält.

Viele Wege, nur ein Fehler Im Endeffekt gibt es daher viele Varianten. Hoch und Tief sind eben nicht ganz eindeutig. Wer günstig gekauft hat, kann wiederum günstiger nachkaufen. Oder gar nichts machen und ausharren. Der einzige Fehler ist das ungünstige Verkaufen seiner Aktien mit einem Verlust. Das macht einen sicher ärmer.

Vielleicht noch ein Hinweis: Den einen Tiefpunkt wird man niemals erwischen, sondern bestenfalls darum herumkreisen. Bedenke das bei deinem Ansatz, und ebenso deine Optionen.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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