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Trump/Kim-Gipfel lässt Anleger kalt - Fed im Blick

Veröffentlicht am 12.06.2018, 13:56
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Nach anfänglicher Erleichterung über den Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gehen Anleger rasch zur Tagesordnung über.

"Jede Deeskalation ist gut", sagte Fondsmanager Ian Ormiston vom Vermögensverwalter Old Mutual Global Investors. Die Lage sei deutlich besser als nach Trumps "Feuer und Zorn"-Rede im vergangenen Jahr. Besorgniserregender sei aber der Handelsstreit. "Jede Eskalation hier könnte wirtschaftliche Einbußen für alle bedeuten." Trump hatte seine Unterschrift unter die Abschlusserklärung des Gipfeltreffens der sieben größten Industrienationen (G7) zurückgezogen und US-Handelspartner scharf kritisiert.

Dax und EuroStoxx50 konnten am Dienstag ihre Eröffnungsgewinne nicht halten und lagen am frühen Nachmittag jeweils knapp im Minus bei 12.837 beziehungsweise 3478 Punkten. Gleiches galt für den Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt. Ein Euro kostete 1,1783 Dollar.

Gleichzeitig rückten die geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank (Fed) immer stärker in den Mittelpunkt. Einen Anhebung des Leitzinses um einen Viertel Prozentpunkt auf 1,75 bis zwei Prozent gilt als sicher. Dank der robusten US-Konjunktur könnte die Fed am Mittwoch für das laufende Jahr zwei weitere statt wie bislang einen zusätzlichen Schritt signalisieren, sagte Fondsmanager Herve Chatot vom Vermögensverwalter La Francaise. Sollte Notenbank-Chef Jerome Powell für 2019 ebenfalls raschere Zinserhöhungen andeuten, müsse mit kräftigen Kursreaktionen gerechnet werden.

Bei ihrem historischen Treffen in Singapur vereinbarten Trump und Kim den Abbau sämtlicher Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel. Im Gegenzug garantieren die USA für die Sicherheit des abgeschotteten Landes. "Das Treffen hat viel positive Symbolik produziert, aber wenig Substanz", kritisierte Adam Cole, Chef-Anlagestratege für Devisen bei der Investmentbank RBC Capital Markets. Auch Stewart Jackson, Politikprofessor an der Universität in Sydney warnte vor überzogenen Erwartungen. "Das ist ein erster Schritt, aber es gibt noch so viele unbekannte Faktoren und wenige Details."

HEIDELDRUCK UNTER DRUCK - DAIMLER UMGEHT ORDNUNGSSTRAFE

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

Am deutschen Aktienmarkt sorgte der knapp zehnprozentige Kurseinbruch von Heidelberger Druck (DE:HDDG) für Aufsehen. Damit steuerten die Titel des Druckmaschinen-Bauers auf den größten Tagesverlust seit zweieinhalb Jahren zu. Die Firma stellte für das laufende Geschäftsjahr ein moderates Wachstum in Aussicht. "Offenbar hatten einige auf einen optimistischeren Ausblick gehofft", sagte ein Börsianer.

Die Papiere von Daimler (DE:DAIGn) gingen dagegen auf Erholungskurs und gewannen 1,2 Prozent. Zwar muss der Autobauer wegen manipulierter Abgastests europaweit mehr als 750.000 Diesel-Fahrzeuge zurückrufen. Anleger seien aber erleichtert, dass die vom Bund angedrohte milliardenschwere Ordnungsstrafe vom Tisch sei, betonte ein Aktienhändler.

In Paris stand Casino mit einem Kursplus von zeitweise fast zehn Prozent vor dem größten Tagesgewinn seit neuneinhalb Jahren. Die hoch verschuldete Supermarkt-Kette will bis Anfang 2019 Geschäftsteile im Volumen von 1,5 Milliarden Euro verkaufen. Die Details seien zwar noch unklar, der Schuldenabbau sei aber prinzipiell positiv, urteilte Analyst Maxime Mallet von der Deutschen Bank (DE:DBKGn).

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