ROUNDUP 2: Eon treibt trotz Atom-Sorgen Aufspaltung voran - Gewinn schmilzt
DÜSSELDORF - Der größte deutsche Energiekonzern Eon will sich bei der radikalen Aufspaltung nicht von politischen Sorgen wegen seiner Atom-Altlasten bremsen lassen. Die Neuausrichtung sei voll im Zeitplan, sagte Vorstandschef Johannes Teyssen am Mittwoch in Düsseldorf. "Wir werden von der grundsätzlichen Entscheidung nicht abrücken." Es könne aber sein, dass der Umbau an einzelnen Punkten an neue Vorgaben angepasst werden müsse. Eon will sein Geschäft mit der klassischen Stromerzeugung in eine neue Gesellschaft namens Uniper auslagern.
ROUNDUP 2: Klebstoff-Geschäft verlangsamt Wachstum von Henkel
DÜSSELDORF - Der Konsumgüterkonzern Henkel (ETR:HEN3) ist im zweiten Quartal von seiner Klebstoffsparte gebremst worden. Zwar gelang dem Hersteller von Persil-Waschmittel, Loctite-Kleber und Schwarzkopf-Shampoo insgesamt ein eindrucksvolles Umsatzplus von 13,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Dies war aber maßgeblich dem starken US-Dollar sowie den zuletzt getätigten Zukäufen geschuldet. Aus eigener Kraft wuchs Henkel lediglich um 2,4 Prozent, was in erster Linie an dem hinter den Erwartungen geblieben Klebstoffgeschäft lag.
ROUNDUP 2: Bilfinger rechnet weiter mit deutlichen Verlusten - Hohe Abschreibung
MANNHEIM - Der kriselnde Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger (XETRA:GBFG) rechnet wegen Abschreibungen im Kraftwerksgeschäft und Umbaukosten auch 2015 mit herben Verlusten. Das Konzernergebnis dürfte "deutlich negativ" sein, sagte der erst seit Anfang Juni amtierende neue Konzernchef Per Utnegaard am Mittwoch. Hohe Abschreibungen auf das Kraftwerksgeschäft drückten den MDax-Konzern (MDAX) bereits im ersten Halbjahr mit 439 Millionen Euro tief in die Verlustzone, nach einem Gewinn von 55 Millionen ein Jahr zuvor.
ROUNDUP: Lebensversicherung macht Talanx zu schaffen - Aktie schlägt sich wacker
HANNOVER - Der Umbau seines Lebensversicherungsgeschäfts droht den Versicherungskonzern Talanx (XETRA:TLXGn) noch länger in Atem zu halten. "Die Lebensversicherung ist ein Sorgenkind, und es wird noch die nächsten zwei bis drei Jahre ein Kind sein, das sich auf dem Weg der Genesung befindet", sagte Talanx-Chef Herbert Haas am Mittwoch in Hannover. Danach solle sie wieder eine "Ertragsstütze" werden. Im zweiten Quartal ließ eine Sonderabschreibung in diesem Bereich den Konzerngewinn einbrechen. Seine Gewinnprognose für 2015 hat Haas bereits kassiert.
ROUNDUP: Heidelberger Druckmaschinen dämmt Verluste ein
WIESLOCH - Aus den roten sollen bald schwarze Zahlen werden: Der Druckmaschinen-Hersteller Heideldruck ist vergleichsweise gut in das Geschäftsjahr 2015/16 gestartet. Zwar machte der Konzern auch im ersten Quartal noch leichte Verluste, doch längst nicht mehr so große wie noch vor einem Jahr. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von minus 34 auf minus 4 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) mitteilte. Im laufenden Geschäftsjahr will Heidelberger Druckmaschinen dauerhaft in die Gewinnzone zurückkehren.
BMW beim Autoabsatz nur noch hauchdünn vor Mercedes-Benz
MÜNCHEN - Der Autobauer BMW (XETRA:BMWG) liegt beim Absatz nur noch knapp vor dem Rivalen Mercedes-Benz. Bis Ende Juli legten die Auslieferungen der Münchner zwar um 5,2 Prozent auf 1,08 Millionen Autos der BMW-Kernmarke zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Konkurrent Daimler (XETRA:DAIGn) liegt aber mit 1,05 Millionen Autos der Marke Mercedes-Benz nur noch knapp dahinter. Bei den Verkäufen im Monat Juli überholten die Stuttgarter BMW sogar.
Biotech-Unternehmen Evotec gleicht hohe Forschungskosten aus
HAMBURG - Das Biotech-Unternehmen Evotec (XETRA:EVTG) kann mit seinen Erträgen aus dem Servicegeschäft hohe Anschubkosten für die Suche nach neuen Wirkstoffen ausgleichen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg im ersten Halbjahr sogar leicht von 0,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 0,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz kletterte um 37 Prozent auf 55 Millionen Euro. Vorbörslich legten die Papiere um 0,3 Prozent zu.
LPKF rutscht in die roten Zahlen
GARBSEN - Das schwache zweite Quartal hat den Lasertechnikspezialisten LPKF (XETRA:LPKG) tief in die roten Zahlen gerissen. Die Auftragsschwäche im Geschäft mit Systemen zur Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) führte konzernweit von April bis Juni zu einem Verlust von knapp 3 Millionen Euro, wie das TecDax-Unternehmen (TecDAX) am Mittwoch in Garbsen bei Hannover mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch gut 0,2 Millionen Euro Gewinn erzielt. Der Umsatz schmolz um 13 Prozent auf 21 Millionen Euro, auch vor Zinsen und Steuern (Ebit) verlor LPKF wegen eines größeren Anteils weniger lukrativer Produkte und wegen gestiegener Kosten 3,4 Millionen Euro.
Bertrandt hofft auf wachsenden Forschungseinsatz der Hersteller
EHNINGEN - Der Entwicklungsdienstleister für die Autobranche Bertrandt hofft weiter darauf, vom wachsenden Forschungsaufwand der Autobauer zu profitieren. "Einige Hersteller haben jüngst erneut bestätigt, in Forschung und Entwicklung zu investieren, um innovative Produkte auf den Weltmarkt zu bringen", sagte Bertrandt-Chef Dietmar Bichler am Mittwoch in Ehningen (Kreis Böblingen).
Britischer Pearson-Verlag gibt auch Wirtschaftsmagazin 'Economist' ab
LONDON - Nach dem angekündigten Verkauf der "Financial Times" veräußert die britische Pearson-Gruppe auch ihren Anteil am Wirtschaftsmagazin "The Economist". Die restlichen 50 Prozent der Zeitschrift sollen für 469 Millionen britische Pfund (663 Mio Euro) komplett an die bisherigen Miteigentümer gehen. Mit dem Geschäft würde die Familie Agnelli mit 47 Prozent der größte Anteilseigner der "Economist"-Gruppe werden, sagte ein Pearson-Sprecher am Mittwoch.
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