ROUNDUP 2: Deutsche Bank gibt Postbank auf und dünnt eigenes Filialnetz aus
FRANKFURT - Die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) will mit einem harten Sparkurs wieder profitabler werden. Allein die Trennung von der Tochter Postbank (XETRA:DPBGn) soll die Kosten um drei Milliarden Euro jährlich drücken. Zudem schließt Deutschlands größtes Geldinstitut gut jede vierte eigene Filiale in seinem Heimatmarkt und will sich aus sieben bis zehn Auslandsmärkten zurückziehen. Um rund 150 Milliarden Euro eingedampft wird auch das Kapitalmarktgeschäft. An der Börse wirft der Umbau Fragen auf. Die Aktie gab bis zum Mittag mehr als vier Prozent ab und war damit Dax-Schlusslicht.
ROUNDUP: Postbank-Beschäftigte bekommen Kündigungsschutz bis 2017
BONN/ESSEN - Die rund 10 000 Tarifbeschäftigten der Postbank müssen angesichts der Verkaufspläne ihrer Konzernmutter Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) vorerst nicht um ihre Jobs fürchten: Die Postbank sichert ihnen Kündigungsschutz bis Ende Juni 2017 zu. Auf einen entsprechenden Tarifabschluss verständigten sich das Bonner Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi am frühen Montagmorgen. Für die rund 5600 Mitarbeiter in den Postbank-Filialen gab es außerdem eine Einigung zu den Gehältern: Sie bekommen vom April dieses Jahres an 2,1 Prozent mehr Geld und ein Jahr später eine weitere Anhebung der Gehälter um 2 Prozent.
ROUNDUP: Volkswagen vor großen Weichenstellungen - bleibt Piëch Eigner?
WOLFSBURG/FRANKFURT - Nach dem Abgang von Patriarch Ferdinand Piëch stehen bei Volkswagen (XETRA:VOW3) weitreichende Entscheidungen an. Für den 78-Jährigen muss ein Nachfolger an der Spitze des Aufsichtsrats gefunden werden, außerdem ist der Platz seiner Frau Ursula in dem Gremium nun leer. Schlägt jetzt die Stunde von Martin Winterkorn, der vor dem Angriff durch Piëch als dessen ausgemachter Nachfolger an der Aufsichtsratsspitze galt? Oder kommt der Neue aus dem Kreis der Großaktionäre Piëch und Porsche? Oder wird es jemand von außen? Für den Aktionärsschützer Ulrich Hocker bietet sich die Chance für eine Verjüngungskur.
Solarworld wächst kräftig - und schreibt im laufenden Geschäft rote Zahlen
FRANKFURT - Der deutsche Solarmodulhersteller Solarworld (ETR:SWVK) schreibt trotz eines deutlichen Umsatzzuwachses noch immer rote Zahlen. Am Ende des ersten Quartals 2015 stand ein operativer Verlust (Ebit) von acht Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in ersten Eckdaten mitteilte. Im Gesamtjahr will das Unternehmen früheren Angaben zufolge operativ wieder in die Gewinnzone. Ein Jahr zuvor hatte Solarworld noch einen hohen operativen Gewinn in Höhe von 127 Millionen Euro verbucht - dies lag aber vor allem daran, dass das ehemalige Bosch-Solargeschäft nach der Übernahme durch Solarworld erstmals in die Bilanz eingeflossen war.
ROUNDUP 2: Motorsägenbauer Stihl passt Planung wegen Russlandkrise an
WAIBLINGEN - Die schwache Entwicklung in Russland dürfte dem Motorsägenhersteller Stihl auch in diesem Jahr einen Dämpfer geben. Die Absatzplanung für Russland sei deutlich nach unten korrigiert worden, sagte Stihl-Chef Bertram Kandziora am Montag in Waiblingen. Vor der Krise sei Russland nach Stückzahlen die "Nummer zwei" für Stihl gewesen. Der Einbruch sei weniger auf Sanktionen als auf den schwachen Rubel zurückzuführen. Stihl bemühe sich, das in anderen Regionen auszugleichen, sagte Kandziora. "Über das gesamte Ausmaß der Marktverschiebungen können wir erst in der zweiten Jahreshälfte belastbare Aussagen treffen.