💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Urteil zu Fahrverboten für Dieselautos verschreckt Dax-Anleger

Veröffentlicht am 27.02.2018, 13:36
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
DE40
-
STOXX50
-
BASFN
-
VOWG
-
MBGn
-
BMWG
-

Frankfurt (Reuters) - Mögliche Fahrverbote für Dieselautos in deutschen Städten haben am Dienstag die Dax-Anleger vergrault.

Der deutsche Leitindex (Dax) weitete seine Verluste bis zum Nachmittag aus und fiel um 0,6 Prozent auf 12.455 Punkte. Der EuroStoxx50 gab 0,2 Prozent auf 3456 Zähler nach. "Das Urteil kommt zwar nicht mehr ganz so überraschend, löst aber Unsicherheit über die Zukunft der deutschen Autoindustrie aus", sagte ein Händler. Die Aktien von VW (DE:VOWG), Daimler (DE:DAIGn) und BMW (DE:BMWG) gingen nach der Verkündung des Urteils etwas tiefer in die Knie. Für die Wall Street signalisierten die Futures leicht fallende Kurse zur Eröffnung.

Insgesamt hielten sich die Verluste mit bis zu minus zwei Prozent - bei VW - bei den Autobauern in Grenzen. Er rechne nur mit partiellen Fahrverboten und halte auch eine kostspielige Umrüstung der Motoren für unwahrscheinlich, sagte ein Analyst. "Für eine umfassende Beurteilung sind allerdings noch zu viele Fragen offen." Für die Stimmung sei das Urteil aber nicht gerade hilfreich, sagte ein anderer Börsianer.

Das Bundesverwaltungsgericht wies am Dienstag die Revision der Länder Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gegen die von örtlichen Verwaltungsgerichten geforderten Fahrverbote in Stuttgart und Düsseldorf zurück. Fahrverbote sind demnach als letztes Mittel zulässig, um die Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickoxid (NOx) einzuhalten. Sie müssten aber verhältnismäßig sein und nicht auf einen Schlag eingeführt werden. Voraussichtlich würden sie nur in wenigen Ballungsräumen eingeführt.

Im Fokus stand auch die Kongress-Anhörung des neuen US-Notenbankchefs Jerome Powell am Nachmittag. "Sollte der neue wichtigste Geldpolitiker der Welt vier statt drei Zinserhöhungen für dieses Jahr signalisieren, könnte dies erneut zu Zinsängsten führen", prognostizierte Milan Cutkovic, Marktanalyst vom Brokerhaus AxiTrader. "Die Erholung an den Aktienmärkten würde dann ein abruptes Ende finden." Steigende Renditen am Anleihemarkt hatten Anfang Februar zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten geführt.

MÖGLICHES AUS FÜR MILLIARDEN-ZUKAUF TREIBT FRESENIUS

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

Auf der Unternehmensseite stand Fresenius im Fokus: Das mögliche Aus für die 4,4 Milliarden Euro schwere Übernahme des US-Generika-Herstellers Akorn beflügelte die Aktien des deutschen Gesundheitskonzerns. "Einige Investoren wären sicher froh, wenn Fresenius davonlaufen würde. Aber das würde auch nicht ohne Kosten passieren und könnte einen langwierigen Rechtsstreit nach sich ziehen", sagte Analyst Tom Jones von der Berenberg Bank. Die Titel schossen zeitweise um knapp vier Prozent auf 67,60 Euro in die Höhe und an die Dax-Spitze. Akorn gaben vorbörslich 34 Prozent nach. Fresenius prüft unter Einbeziehung externer Sachverständiger, ob die US-Firma bei der Produktentwicklung gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde verstoßen hat..

Auf den Verkaufszetteln standen die Aktien der Fresenius-Tochter FMC, die trotz eines optimistischen Ausblicks um fünf Prozent abrutschten. Auch BASF (DE:BASFN) konnte mit seiner Bilanz nicht punkten - die Aktien verloren 1,7 Prozent. Händlern zufolge enttäuschte die Dividende.

An der Londoner Börse bescherte die 31 Milliarden Dollar schwere Gegenofferte des US-Kabelnetzbetreibers Comcast für Sky den Aktien des britischen Pay-TV-Senders einen Kurssprung von bis zu 22,6 Prozent auf 1355 Pence, den höchsten Stand seit fast 18 Jahren. Damit fordert Comcast den Medien-Mogul Rupert Murdoch heraus, dessen Konzern Fox die Komplett-Übernahme von Sky bereits beschlossen hatte. Comcast bietet 12,50 Pfund je Aktie, Fox hatte 10,75 Pfund geboten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.