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US-Zinspolitik rückt an Aktienmärkten wieder ins Rampenlicht

Veröffentlicht am 17.07.2018, 17:58
© Reuters. A plastic bull figurine, symbol of the Frankfurt stock exchange is pictured in front of the German share price index DAX board at the Frankfurt stock exchange
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Frankfurt (Reuters) - Börsenanleger haben am Dienstag den Europa-Besuch von US-Präsident Donald Trump abgehakt und sich wieder auf wirtschaftliche Fundamentaldaten konzentriert.

Neben Spekulationen um eine mögliche Zerschlagung von Thyssenkrupp (DE:TKAG) stand die US-Geldpolitik im Fokus. Notenbankchef Jerome Powell verbreitete auf seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington Konjunkturoptimismus. Der Dax stieg um 0,8 Prozent auf 12.661 Punkte, der EuroStoxx50 legte leicht zu. An der Wall Street notierten die großen Indizes zum europäischen Handelsschluss minimal im Plus.

Mit der richtigen Geldpolitik bleibe in den nächsten Jahren der Arbeitsmarkt stark und die Inflation in der Nähe von zwei Prozent, sagte Powell. Mit der weiter schrittweisen Anhebung der Leitzinsen werde der wirtschaftliche Aufschwung verlängert. Allerdings warnte der Fed-Chef, dass höhere Zölle für lange Zeit schlecht für die US-Wirtschaft wären. Die USA haben wegen angeblich unfairer Handelspraktiken Zölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar gegen China verhängt und weitere Zölle angedroht.

"Insgesamt liegen die Aussagen Powells im Rahmen der Erwartungen", sagte ein Händler. Vor allem am Devisenmarkt hätten einige aber beim Dollar die Gewinne der letzten Tage eingesteckt, so dass der Euro etwa einen viertel US-Cent auf 1,1681 Dollar einbüßte. "Schließlich werden die Zinsen in den USA weiter steigen", fügte der Börsianer hinzu. Ansonsten sei die Stimmung sehr verhalten. Viele Anleger seien gar nicht dabei, was die Umsätze deutlich drücke.

Für viel Gesprächsstoff in den Handelssälen sorgte Thyssenkrupp: Nicht einmal zwei Wochen nach dem überraschenden Rücktritt von Vorstandschef Heinrich Hiesinger warf der Oberaufseher des Traditionskonzerns, Ulrich Lehner, das Handtuch. Wie Hiesinger begründete er seinen Abschied mit einer mangelnden Unterstützung durch die Großaktionäre. Beide Manager hatten zudem eine Zerschlagung von Thyssenkrupp abgelehnt. "Kein Wunder also, dass Anleger nun genau darauf wetten", sagte ein Händler. Thyssenkrupp stiegen um 9,2 Prozent auf 22,48 Euro.

JOHNSON & JOHNSON AN DOW-SPITZE

Daneben stand die anlaufende Bilanzsaison im Fokus: Der US-Streamingdienst Netflix enttäuschte die Anleger mit seinen Abonnentenzahlen sowohl auf dem Heimatmarkt als auch weltweit. Die Aktien stürzten um über zehn Prozent ab.

© Reuters. A plastic bull figurine, symbol of the Frankfurt stock exchange is pictured in front of the German share price index DAX board at the Frankfurt stock exchange

Schlusslicht bei den US-Standardwerten waren die Aktien von UnitedHealth mit einem Abschlag von über drei Prozent. Der größte Krankenversicherer der USA konnte mit seinem Zahlenwerk die Anleger nicht überzeugen. Auch Goldman Sachs (NYSE:GS) konnte mit seinem Zwischenbericht nicht punkten. Die Aktien verloren 1,5 Prozent.

Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) übertraf dagegen mit seinem Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Anleger, nahm sein Umsatzziel aber leicht zurück. Die Anleger griffen zu, so dass die Aktien des Pharma- und Konsumgüterkonzerns im Dow mit einem Plus von über vier Prozent die Gewinnerliste anführte.

Auf deutscher Seite machten der Scheinwerferhersteller Hella und der Spezialchemiekonzern Evonik (DE:EVKn) mit ihren Zwischenberichten den Anlegern Kauflaune: Hella wies einen Rekordgewinn aus, was die im MDax gelisteten Papiere um 4,5 Prozent in die Höhe schob. Evonik hob seine Gewinnprognose an, die Aktien stiegen um 4,4 Prozent.

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