(Reuters) - Die italienische Hypovereinsbank-Mutter UniCredit zahlt an die US-Behörden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Sanktionen 1,3 Milliarden Dollar.
Das Institut habe sich auf den Vergleich unter anderem mit den US-Justiz- und Finanzministerien sowie mit der Federal Reserve verständigt, teilte der New Yorker Bezirksrichter Cyrus Vance Jr. am Montag mit. Nach seinen Angaben wird sich die deutsche Tochter Unicredit (MI:CRDI) Bank AG, also die Hypovereinsbank, in Washington und in New York schuldig bekennen. In dem Vergleich geht es um Verstöße gegen US-Sanktionen gegen den Iran, Libyen und Syrien. Von Unicredit gab es zunächst keine Stellungnahme.
Die Ermittler erheben den Vorwurf, dass milliardenschwere Geschäfte mit Kunden aus diesen Ländern getätigt worden seien und anschließend verschleiert werden sollten. Nach Angaben der Behörden geht es um Geschäfte in den Jahren 2002 bis 2011 unter anderem im Zusammenhang mit dem staatlichen iranischen Schifffahrtsunternehmen IRISL. Der Konzern soll den Behörden zufolge als Lieferant von Massenvernichtungswaffen sanktioniert worden sein.