Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Volkswagen-Aktie (DE:VOWG_p) (DE:VOWG) verlor am Donnerstag 1,3%, nachdem Ausbrüche des Coronavirus den Autokonzern zum vorübergehenden Stopp der Produktion in zwei seiner Werke in der chinesischen Hafenstadt Tianjin zwangen.
Ein Werk wird vom deutschen Autogiganten gemeinsam mit der chinesischen FAW Group betrieben, während im anderen Werk Automatikgetriebekomponenten hergestellt werden.
Die Entscheidung der Unternehmensführung folgt einem ähnlichen Schritt von Toyota (NYSE:TM), das seine Produktion in der chinesischen Hafenstadt bereits am Montag eingestellt hat. Tianjin liegt gut 100 Kilometer von der chinesischen Hauptstadt Peking entfernt. Dort werden ab dem 4. Februar die Olympischen Winterspiele ausgetragen.
Die Behörden in Tianjin haben die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt und die Bürger aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Am vergangenen Mittwoch wurde dann mit der Durchführung von Massentests der 14 Millionen Einwohner begonnen, um die Omikron-Variante einzudämmen, sagte Reuters.
Volkswagen strebt eine schnelle Wiederaufnahme der Produktion in den Werken an, um das Verfehlen seiner Absatzziele im Jahr 2021 aufzuholen. Ziel ist es, den Absatz seiner batterieelektrischen ID-Fahrzeuge auf dem weltweit größten Automobilmarkt zu verdoppeln.
Die ID-Serie, die Volkswagen im Rahmen von Joint Ventures mit Chinas SAIC Motor (SS:600104) und FAW produziert, steht im Mittelpunkt seiner EV-Ambitionen in China. Der Autobauer verkaufte im vergangenen Jahr 70.625 seiner ID-Elektrofahrzeuge in China und verfehlte damit laut Reuters sein Ziel, 80.000 bis 100.000 Autos zu verkaufen.
Der Konzern, der auch Luxusmarken wie Audi, Lamborghini und Porsche (DE:PSHG_p) vertreibt, verkaufte im vergangenen Jahr in China 3,3 Millionen Autos, ein Minus von 14 %.