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Volkswagens Finanzsparte will dauerhaft rund vier Milliarden Euro verdienen

Veröffentlicht am 23.03.2022, 15:46
© Reuters.
VOWG
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Volkswagen (DE:VOWG) Finanzdienstleistungen (VWFS) wollen nach dem Boomjahr 2021 nicht mehr auf das alte Ergebnisniveau zurückfallen. In den kommenden Jahren werde ein operatives Ergebnis von zirka vier Milliarden Euro erwartet, teilte das Management am Mittwoch in Frankfurt vor Journalisten mit. Vergangenes Jahr hatte die Finanzsparte der Wolfsburger das operative Ergebnis auf 5,7 Milliarden Euro gesteigert und damit etwas mehr als verdoppelt. VW profitierte bei dem Geschäft mit Leasingverträgen und Finanzierungen vor allem von niedrigen Kreditausfällen und hohen Gebrauchtwagenpreisen.

Finanzchef Frank Fiedler bezifferte die positiven Effekte aus hohen Wiederverkaufswerten bei Leasingrückläufern, geringeren Risikokosten und ausgebliebenen Abwertungen von Fahrzeugen im Bestand auf zusammen 2,5 Milliarden Euro. "Wir haben extrem geringe Kreditausfälle gehabt, bis gar keine - und das weltweit", sagte Fiedler. Dass kaum Kreditzahlungen ausblieben, sei der größte Treiber der guten Entwicklung gewesen. Bei den Wiederverkaufswerten von Leasingrückläufern hätten die Preise teils um 1000 bis 4000 Euro über dem zu erwartenden Restwert gelegen, je nach Region und Fahrzeugtyp.

Nach dem ersten Corona-Jahr 2020 sei die Finanzbranche noch davon ausgegangen, dass 2021 eine Pleitewelle folge, womöglich mit steigender Arbeitslosigkeit und darauf folgend Kreditausfällen. "Aber zu unserer Überraschung ist das nicht passiert", sagte Fiedler. Die Konjunktur sei deutlich schneller aus dem Tal gekommen als erwartet.

Der neue VWFS-Vorstandschef Christian Dahlheim verwies darauf, dass sich die Situation so nicht wiederholen werde. Allerdings werde das Unternehmen, in dem auch die Finanzdienstleistungen der meisten VW-Konzernmarken gebündelt sind, in den folgenden Jahren auch besser abschneiden als vor dem Boomjahr mit üblicherweise knapp 3 Milliarden operativem Ergebnis. Grundlage dafür sei aber weiter der Vertragsbestand, der vom entsprechenden Absatz des VW-Konzerns abhänge, so Dahlheim.

Das Neugeschäft sank 2021 infolge der schwächeren Absatzentwicklung im VW-Konzern um 1,1 Prozent auf 7,83 Millionen Verträge - bei Leasing gab es allerdings ein Plus. Auch in Deutschland tendiere der Markt immer mehr zum Leasingvertrag. "Wir sehen einen klaren Trend zum Leasing statt Finanzierungsvertrag", sagte Vertriebschef Anthony Bandmann. Verbesserungsbedarf sieht das Management vor allem bei der Marktdurchdringung mit eigenen Verträgen im Riesenmarkt China - allerdings konkurriert VW dort mit den Finanzsparten der heimischen Joint-Venture-Partner.

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