Investing.com - Der europäische Aktienmarkt bewegt sich im Frühhandel am Donnertag, den 29. April 2021, deutlich. So schlagen sich die Einzelaktien in der Vorbörse Europas:
- Die Aktien von Nemetschek (DE:NEKG) (TG:NEKG) kletterten auf der Handelsplattform Lang & Schwarz um mehr als 1,8 Prozent, nachdem der Spezialist für Bau- und Planungssoftware mit einem Umsatz - und Gewinnplus ins neue Jahr gestartet ist. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um acht Prozent auf 158,4 Millionen Euro, wie die Firma mitteilte. Getrieben hätten das Wachstum vor allem wiederkehrende Umsätze aus Softwareserviceverträgen und Mietmodellen. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um knapp 19 Prozent zu auf 49,6 Millionen Euro, die Ebitda-Marge verbesserte sich auf 31,3 Prozent von 28,5 Prozent. Auch geringere Marketing- und Reisekosten seit Beginn der Corona-Pandemie hätten sich positiv ausgewirkt.
- Die Papiere von Fuchs Petrolub (DE:FPEG) (TG:FPEG) gewannen im Frühhandel 0,7 Prozent an Wert, nachdem der Mannheimer Öl- und Schmierstoffhersteller nach einem unerwartet starken ersten Quartal die Prognosen angehoben hat. Der Umsatz soll in diesem Jahr auf 2,7 bis 2,8 (bisherige Erwartung: 2,6) Milliarden Euro steigen, das operative Ergebnis (Ebit) auf 330 bis 340 (bisher: 313) Millionen Euro, wie Fuchs Petrolub mitteilte. Vor allem das erste Halbjahr werde deutlich über Vorjahr liegen. Fuchs müsse aber wegen massiver Preissteigerungen für knappe Rohstoffe die Verkaufspreise erhöhen. Das könne sich negativ auf Margen und Umsätze auswirken.
- Die Anteilsscheine von Standard Chartered (LON:STAN) (TG:STAN) standen 0,4 Prozent im Plus, nachdem die auf Schwellenländer ausgerichtete Bank sich im ersten Quartal von ihrem Einbruch im Zuge der Corona-Pandemie erholt hat. Sie profitierte dabei besonders von einem guten Handelsgeschäft und musste auch weniger für mögliche Kreditausfälle zurücklegen. Der Gewinn vor Steuern stieg um 18 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar, wie das britische Geldhaus mitteilte. Von der Bank befragte Analysten hatten mit 1,08 Milliarden Dollar gerechnet. Für 2021 erwartet die Bank Erlöse auf dem gleichen Niveau wie im vergangenen Jahr, im kommenden Jahr peilt sie mehr Wachstum an.
- Clariant-Aktien (SIX:CLN) (TG:CLRZn) erhöhten sich um 2,2 Prozent, nachdem sich der Umsatz des Schweizer Spezialchemikalien-Herstellers im Auftaktquartal leicht verbessert hat. Dieser sei um zwei Prozent in lokaler Währung gegenüber der Vorjahresperiode auf 1,02 Milliarden Franken gestiegen, teilte Clariant mit. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um vier Prozent, was zu einer deutlich erhöhten Ebitda-Marge von 16,4 Prozent (Q1 2020: 15,4 Prozent) führte. Das Unternehmen habe zudem Preismaßnahmen eingeleitet, um steigende Rohstoff- und Logistikkosten auszugleichen. Für das zweite Quartal 2021 erwartet Clariant (AS:DSMN) ein moderates Wachstum in lokaler Währung gegenüber dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet der Spezialchemikalien-Hersteller mit einer Steigerung der Ebitda-Marge auf ein Niveau leicht über dem Niveau, das vor der Corona-Krise erzielt wurde.
- Papiere von Klöckner & Co (DE:KCOGn) (TG:KCOGn) legten um mehr als 2 Prozent zu, nachdem der Stahlhändler im ersten Quartal dank höherer Preise seinen operativen Gewinn deutlich gesteigert hat. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor wesentlichen Sondereffekten habe 130 Millionen Euro betragen, nach einem Verlust von 21 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte Klöckner & Co (KlöCo) mit. Das Konzernergebnis habe sich auf 86 Millionen Euro vervierfacht. Damit sei KlöCo mit dem besten Quartalsergebnis seit über zwölf Jahren gestartet. Im zweiten Quartal strebt der Konzern operativ ein Ergebnis von 130 bis 160 Millionen Euro an.
- Die Aktien von Fielmann (DE:FIEG) (TG:FIEG) stiegen um 0,2 Prozent, nachdem die Optikerkette ihr Geschäft trotz Einschränkungen bei der Pandemiebekämpfung zu Jahresanfang kräftig gesteigert hat. Der Konzernumsatz kletterte in den ersten drei Monaten um acht Prozent auf 382 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Er habe damit über dem Niveau vor Ausbruch des Virus gelegen. Der Vorsteuergewinn sprang - bei unveränderten Kosten - auf knapp 42 Millionen Euro. Das ist mehr als doppelt soviel wie vor Jahresfrist, als ein Großteil der Läden geschlossen hatte.
- BASF-Aktien (DE:BASFN) (TG:BASFn) rührten sich trotz robuster Quartalszahlen nicht von der Stelle. Eine gestiegene Nachfrage und höhere Preise haben dem Chemiekonzern einen guten Jahresstart beschert. Für das Gesamtjahr erhöhte der weltgrößte Chemiekonzern seine Ziele deutlich: Vorstandschef Martin Brudermüller erwartet nun einen Umsatzanstieg auf 68 bis 71 Milliarden Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) von 5,0 bis 5,8 Milliarden Euro. Bisher hatte BASF einen Umsatz von 61 bis 64 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 4,1 bis 5,0 Milliarden erwartet.
- Die Wertpapiere von Lufthansa (DE:LHAG) (TG:LHAG) sackten um 1,3 Prozent ab, nachdem die anhaltende Corona-Krise im Luftverkehr die Bilanz der Fluggesellschaft im ersten Quartal erneut tiefrot gefärbt hat. Von Januar bis März schrieb der Konzern unter dem Strich einen Verlust von einer Milliarde Euro bei einem Umsatzeinbruch um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 2,56 Milliarden Euro. Dank Kostensenkungen war der Verlust aber nur halb so hoch wie im Vorjahreszeitraum, als die Pandemie weltweit ab März den Passagierluftverkehr fast zum Erliegen gebracht hatte.
- Die Aktien von Airbus (PA:AIR) (TG:AIRG) kletterten um 1 Prozent, nachdem der weltgrößte Flugzeugbauer trotz der anhaltenden Corona-Pandemie in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Der Nettogewinn lag im ersten Quartal bei 362 Millionen Euro, wie Airbus am Donnerstag in Toulouse mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch 481 Millionen Euro Verlust geschrieben. Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) habe sich auf 694 (281) Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Umsatz blieb mit 10,5 (10,6) Milliarden Euro fast stabil. In den Zahlen spiegelten sich die stabilen Flugzeug-Auslieferungen, die Sparmaßnahmen und die positiven Beiträge aus dem Rüstungs- und Hubschrauber-Geschäft wider, sagte Vorstandschef Guillaume Faury.
- Die Papiere der Deutschen Bank (DE:DBKGn) konnten um 0,16 Prozent zulegen, nachdem die US-Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) das Kursziel für das Papier nach den Quartalszahlen um einen Euro auf 11 Euro angehoben hat. Die Einstufung beließen die Analysten unverändert auf "Neutral". Analyst Kian Abouhossein lobte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie, die dpa-AFX zitiert, die "starken Zahlen" und erhöhte deshalb seine Schätzung für das Ergebnis je Aktie (EPS) im laufenden Jahr deutlich.
- Mit Material von Reuters.