1.000 Euro Dividende pro Monat klingt alles andere als verkehrt? Zugegebenermaßen würde ich mich auch über ein solches passives Einkommen freuen. Mittel- bis langfristig ist es sogar eines der Ziele, die ich mit einem Einkommensdepot erreichen möchte. Wobei ich natürlich weiß, dass Zeit ein wichtiger Faktor ist.
Erst kürzlich habe ich einen gefährlichen Tipp gelesen, wie man als Investor auf 1.000 Euro Dividende pro Monat kommen soll. Lass uns diesen Ansatz etwas näher konkretisieren. Sowie einmal schauen, wo hier möglicherweise der Fallstrick verborgen liegt.
1.000 Euro Dividende pro Monat und möglichst wenig Einsatz Inhaltlich ging es in dem besagten Tipp darum, dass man sogar mit möglichst wenig Einsatz eine Dividende von 1.000 Euro pro Monat ergattern soll. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein? Ist es auch. Im Endeffekt ist es sogar das Ziel des Schreiberlings gewesen, dass 120.000 Euro reichen. Keine geringe Summe. Aber für 12.000 Euro Dividende im Jahr gewiss nicht zu viel. Dazu würde man rein rechnerisch schließlich 10 % Dividendenrendite benötigen.
Der Trick sei: Von Anfang an auf zuverlässige Aktien mit einer hohen Dividendenrendite zu setzen. Auf diesem Weg sei es möglich, 1.000 Euro Dividende zu erhalten. Klingt in der Theorie wirklich super, nicht wahr? Mit Sicherheit gibt es auch die eine oder andere Aktie, die das womöglich einige Zeit liefern kann.
Die wesentliche Quintessenz, die Foolishe Investoren jedoch bedenken sollten: 10 % Dividendenrendite und zuverlässige Aktien beißen sich irgendwo. Gerade in einem halbwegs diversifizierten Portfolio mit einer derartigen Ausschüttungsrendite ist ein gewisses Risiko vorprogrammiert. In den vergangenen Wochen, Monaten und ein, zwei Jahren haben wir außerdem gesehen, dass sogar Dividendenaristokraten ihre Auszahlungen gekürzt haben. Zwischen Theorie und Praxis könnte daher ein weiter Unterschied liegen.
Um es klar zu formulieren: Ich würde nicht auf 1.000 Dividende abzielen und dabei einen Ansatz wählen, der eine hohe Dividendenrendite in den Vordergrund rückt. Es gibt jedoch einen besseren, womöglich sichereren Weg, der jedoch etwas Zeit benötigt.
Mein Ansatz: Qualität, Wachstum, Zeit & Reinvestitionen Als Foolisher Investor setze ich auf meine ersten 1.000 Euro Dividende mit dem folgenden Mix: Qualität, Wachstum, Zeit und Reinvestitionen. Das bedeutet, dass ich auf unternehmensorientierte Qualität setze, selbst wenn sie im Preis etwas teurer ist. Dafür außerdem auf ein solides Maß an Dividendenwachstum über längere Zeit. Und während der Vermögensaufbauphase meine erhaltenen Ausschüttungen reinvestiere.
Das ist zugegebenermaßen ein Ansatz, der vielleicht nicht direkt mit 120.000 Euro eine Dividende von 1.000 Euro pro Monat erzielt. Allerdings einer, der auf beständige, qualitative und in Summe zuverlässige Ausschüttungen baut. Insbesondere bei Themen wie Rente, Ruhestand und andere Dinge kann das ein entscheidender Unterschied sein.
Der Artikel Vorsicht, Fool! Hier ist ein gefährlicher Tipp, wie du 1.000 Euro Dividende pro Monat erhalten sollst ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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