Investing.com - Der Technologiesektor stand in den letzten Monaten im Mittelpunkt und hat den Investoren satte Erträge gebracht. Trotz des Marktcrashs im März infolge der Coronavirus-Krise kommt der Nasdaq 100 auf ein Jahresplus von fast 43%. Beeindruckender ist da nur noch dem Tech-Index seine Performance seit den März-Tiefs. Um gut 80% oder 5.738 Punkte schoss er seit dem nach oben.
Der entsprechende Sektor ETF, der Technology Select Sector SPDR® Fund (NYSE:XLK), der Aktien wie Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Visa (NYSE:V), NVIDIA (NASDAQ:NVDA), Mastercard (NYSE:MA), PayPal (NASDAQ:PYPL) und Adobe (NASDAQ:ADBE) umfasst, und inzwischen 25% der Marktkapitalisierung des S&P 500 ausmacht, erhöhte sich seit den Corona-Tiefs um 75%.
2020 war das Jahr, in dem digitale Trends schneller als je zuvor in unser Leben Einzug gehalten haben. So sind beispielsweise aufgrund der Corona-Pandemie eine robuste digitale Infrastruktur und das Homeoffice lebenswichtig geworden.
Die Palette der digitalen Technologien kann Apps auf unseren Smartphones, soziale Medien, Fintech-Anwendungen, E-Commerce, das Internet der Dinge (IoT), 3D-Druck, selbstfahrende Autos und Drohnen uvm. umfassen.
Auch 2021 dürfte Digitalisierung ein heißes Thema an den globalen Aktienmärkten bleiben. Schließlich richten Unternehmen ihre bisherigen Geschäfts- und Alltagsmodelle immer digitaler aus und steigern somit ihre Umsätze.
Für einige Unternehmen machen sich außerdem allmählich konkrete Auswirkungen ihrer technologischen Veränderungen bemerkbar. In einer kürzlich von McKinsey durchgeführten Studie berichteten etwa 50% der befragten Unternehmen von mäßigen bis erheblichen Auswirkungen auf die Erschließung neuer Einnahmequellen, knapp 70% gaben an, die bestehenden Einkommensströme erhöht zu haben, und 76% sagten, sie hätten dadurch die Kosten erfolgreich gesenkt.
Schauen wir im Folgenden daher einmal, welchen zehn Tech-Aktien die Wall-Street-Analysten das größte Kurssteigerungspotenzial in den nächsten zwölf Monaten beimessen.
Investing.com hat dafür die Datenbank von TipRanks gescannt und jene Aktien aus dem Tech-Sektor herausgefiltert, denen mindestens fünf Analysten folgen und mindestens fünf Kaufempfehlungen haben und bei denen das größte Kurspotenzial besteht.
- Proofpoint (NASDAQ:PFPT) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 25,93%)
- Salesforce (NYSE:CRM) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 20,24%)
- Microsoft (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 14,82%)
- Elastic (NYSE:ESTC) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 13,73%)
- Analog Devices (NASDAQ:ADI) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 10,45%)
- Cohu (NASDAQ:COHU) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 9,68%)
- Crowdstrike (NASDAQ:CRWD) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 9,53%)
- Apple (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 8,92%)
- ServiceNow (NYSE:NOW) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 8,15%)
- Veeco Instruments (NASDAQ:VECO) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial 7,67%)
Proofpoint ist laut den Wall-Street-Analysten der aussichtsreiche Kandidat im Jahr 2021 kräftige Erträge für seine Investoren zu erwirtschaften. Der Security-as-a-Service-Anbieter, der es großen und mittleren Unternehmen ermöglicht, ihre sensiblen Daten zu schützen, zu archivieren und zu verwalten, besitzt ausgehend vom aktuellen Kursniveau aus ein Kurssteigerungspotenzial von mehr als 25%. 8 Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf und drei zum Halten. Verkaufsempfehlungen gibt es keine.
Die Aktien von Proofpoint haben sich in diesem Jahr trotz robuster Quartalszahlen kaum von der Stelle bewegt. Sie verloren knapp 9% seit Jahresanfang.
Das Unternehmen sei "gut positioniert", um nach den "robusten" Q3-Ergebnissen die Erwartungen im vierten Quartal zu übertreffen, so Truist-Analyst Joel Fishbein in einer Notiz. Er fügte hinzu, dass Proofpoint sein Wachstum im Laufe des Jahres 2021 wieder in Richtung 20% beschleunigen sollte und rechnet damit, dass die Stimmung der Investoren von negativ auf positiv umschlagen wird, wenn sich die Abwanderungsraten im nächsten Jahr stabilisieren.
Den Analysten zufolge besitzt auch Salesforce, ein Softwarekonzern, der erst Ende August in den US-Standardindex Dow Jones aufgenommen wurde, in den nächsten zwölf Monaten noch hohes Aufwärtspotenzial.
Salesfore.com, das Software und Cloud-basierte Dienste an Unternehmenskunden verkauft, ist in den letzten Jahren dank einer Vielzahl von Übernahmen massiv gewachsen. Erst gestern kündige der SAP (DE:SAPG)-Konkurrent bei der Präsentation seiner Quartalszahlen die Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack Technologies (NYSE:WORK) für 26 Milliarden Dollar an.
Oppenheimer, JMP Securities und Canacoord Genuity haben daraufhin ihre Kaufempfehlungen für Salesforce-Aktien bestätigt. Im Schnitt gehen die 20 Analysten, die die Titel bewerten, von einem Kursziel von 289,71 Dollar aus - das entspricht einem Aufwärtspotenzial von etwas mehr als 20% in den nächsten zwölf Monaten.
Eine weitere Aktie auf der Liste ist Elastic. Sie ist in diesem Jahr um 87% gestiegen und notiert derzeit mit 120,80 Dollar in der Nähe des Rekordhochs, das im Oktober bei 127,90 Dollar markiert wurde. Das durchschnittliche Kursziel liegt allerdings bei 137,38 Dollar und damit fast 14% über der aktuellen Notierung. Elastic ist ein Suchunternehmen, das selbstverwaltete und SaaS-Angebote für Such-, Protokollierungs-, Sicherheits- und Analyse-Anwendungsfälle erstellt.