Elektroautos boomen und fast alle Konzerne konzentrieren sich auf deren Herstellung. Die Gründe liegen auf der Hand. So kann der grüne Strom ohne große Zwischenschritte nachgeladen werden und Elektroautos sind sehr einfach konstruiert. Dies spart den Herstellern Investitionen und die knappe Ressource „grüner Strom“ wird geschont. Die Wasserstoff-Technologie ist hingegen komplizierter und bisher auch teurer.
Deutschland wünscht sich mehr Wasserstoff-Autos Doch wenn die Verbraucher die Wahl hätten, würden sie wahrscheinlich bei ihrem Verbrenner bleiben. Gründe sind beispielsweise die lange Ladezeit, das immer noch dünne und komplizierte Ladenetz und die Reichweite der Elektroautos. All diese Problem können mit der Zeit wahrscheinlich gelöst werden. Zudem bezweifeln 58 % der Deutschen, das Elektroautos tatsächlich umweltfreundlicher als Verbrenner sind. Grund ist der hohe Rohstoffbedarf bei der Akkuherstellung.
Wasserstoff spielt in der Autoindustrie bisher kaum eine Rolle. Doch einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zufolge wünschen sich 39 % der Deutschen eine stärkere Förderung der Wasserstoff-Autos. Lediglich 14 % würden Elektroautos bezuschussen. Der Grund dafür könnte sein, dass Wasserstoff, ähnlich wie Benzin, schnell nachgetankt werden kann.
Doch bisher werden Wasserstoff-Autos nur von wenigen Konzernen angeboten. Zudem sind sie noch sehr teuer. Wasserstoff muss zudem zuerst produziert werden, was sehr viel grünen Strom verbraucht. Doch da er für die Senkung des CO2-Ausstoßes der Industrie ohnehin benötigt wird und die Herstellungsmengen stark steigen werden, könnte sein Preis zukünftig deutlich sinken. Am Ende wird der Verbraucher entscheiden, welche Technologie sich durchsetzen wird.
Das wahrscheinlichste Szenario ist der parallele Einsatz von Elektro- und Wasserstoffantrieben, je nachdem, welcher wo Vorteile besitzt.
Automatisierte Brennstoffzellen-Fertigung in Aussicht Der Preis für grünen Wasserstoff wird zukünftig mit hoher wahrscheinlich stark sinken. Um dem Gas jedoch zum Durchbruch zu verhelfen, müssen auch Brennstoffzellen günstiger werden. In diesem Bereich wird derzeit sehr viel geforscht und entwickelt. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA hat nun eine Methode entwickelt, um die Brennstoffzellen-Herstellung zu beschleunigen.
Es setzt einen Roboter ein, der im Wechsel und mit höchster Präzision Bipolarplatten und Membran-Elektrodeneinheiten zusammensetzt. Dabei arbeitet der Roboter bis in den Mikrometerbereich genau. Die hohe Genauigkeit ist erforderlich, da sonst die Brennstoffzellen-Leistung stark sinken würde. Innerhalb von 13 Minuten kann der Roboter so etwa 400 Bipolarplatten stapeln.
„Wenn der Durchsatz der Stacks derart erhöht wird, ist damit die Grundlage für die industrielle Massenproduktion von Brennstoffzellen gelegt. Die Preise würden fallen“, so Friedrich-Wilhelm Speckmann vom Fraunhofer IPA. Bis Sommer 2023 wird jetzt eine Demonstrationsanlage geschaffen werden, die im Anschluss möglichst viele Hersteller überzeugen soll.
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