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Werden BMW, VW und Daimler je zu alter Stärker zurückfinden können?

Veröffentlicht am 25.09.2020, 08:28
Werden BMW, VW und Daimler je zu alter Stärker zurückfinden können?
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Die deutschen Autohersteller BMW (DE:BMWG) (WKN: 519000), Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000) und VW (DE:VOWG) (WKN:766403) stecken derzeit in einer schweren Krise. Die Pandemie hat den Fahrzeugabsatz dezimiert und sorgt derzeit für Sparrunden in der gesamten Branche. Dabei müssen die Hersteller gerade ihre Kräfte und vor allem Kapitalressourcen bündeln, um den Wandel zur Elektromobilität zu meistern. Denn ab dem nächsten Jahr drohen hohe Strafzahlungen, wenn die CO2-Emissionen einen bestimmten Wert überschreiten.

Da stellt sich die Frage, ob die Branche ihre besten Tage bereits hinter sich hat, oder ob die Probleme zu bewältigen sind.

Pandemiebedingter Nachfragerückgang nur ein temporäres Problem Der COVID-bedingte Nachfragerückgang wird zweifellos in einigen Monaten überwunden sein. Es ist davon auszugehen, dass die Pandemie keine nennenswerten bleibenden Schäden bei den Autoherstellern selbst hinterlassen wird. Bei den Zulieferern sieht das allerdings anders aus. Die Bilanzen der Zulieferer sind größtenteils deutlich schwächer als die der Hersteller selbst und deshalb ist die aktuelle Situation für diese um ein Vielfaches schwieriger zu bewältigen.

BMW, Daimler und VW gehen allesamt davon aus, dass sich das Geschäft im Rest des Jahres so weit erholen wird, dass im Gesamtjahr ein Gewinn übrig bleibt. Und das obwohl die ersten beiden Quartale alle drei Konzerne tief in die roten Zahlen gerissen haben. Angesichts der unsicheren Nachfragesituation macht keiner der Konzerne konkrete Aussagen zur Prognose für das Gesamtjahr.

Elektromobilität als zukünftige Herausforderung Das sehr viel gewichtigere Problem allerdings ist der Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Die Hersteller müssen in den kommenden Jahren notgedrungen viele Elektromodelle auf den Markt werfen, um Strafzahlungen zu entgehen. Dass das nicht ganz so einfach ist, wie man anfangs gedacht hat, zeigen die Probleme, mit denen VW bei der Einführung des ID3 zu kämpfen hatte. Inzwischen scheint VW die Probleme aber einigermaßen in den Griff bekommen zu haben. Denn vor Kurzem wurden die ersten Modelle an Kunden ausgeliefert.

Da der ID3 bereits seit fast einem Jahr gebaut wird, ist davon auszugehen, dass VW den Markt in den kommenden Wochen und Monaten mit Elektroautos fluten kann. Damit dürften die Wolfsburger einen riesigen Schritt in Richtung erfolgreicher Zukunft gemacht haben. Ob man mit den Fahrzeugen auch einen Gewinn erzielt, bleibt aber abzuwarten. Dennoch ist VW den süddeutschen Konkurrenten damit einen Schritt voraus.

Zwar hat auch BMW mit dem i3 ein inzwischen erfolgreiches Elektroauto auf dem Markt. Aber von weiteren Modellen fehlt aktuell noch jede Spur.

Düsterer sieht die Lage bei Daimler aus. Auch Daimler hat über die Jahre einige Elektromodelle auf den Markt gebracht, die aber größtenteils wieder vom Markt verschwunden sind. Der aktuell letzte Versuch, in dem neuen Markt Fuß zu fassen, ist mit der Einführung des EQC passiert. Sonderlich erfolgreich ist das Modell allerdings nicht. Daimler veröffentlicht keine konkreten Zahlen, aber berauschend sind die Zahlen Berichten zufolge nicht.

Profitabilität massiv gefährdet Angesichts der drohenden Strafzahlungen ist davon auszugehen, dass die drei Hersteller versuchen werden, ihre Modelle mit aller Macht in den Markt zu drücken. Das naheliegendste Mittel ist da natürlich der Preis. Um die Fahrzeuge für die Kunden attraktiver zu machen, muss man nur den Preis entsprechend senken. Das bedeutet aber auch, dass der Gewinn je verkauftem Fahrzeug dahinschmilzt oder die Verluste steigen. In den nächsten Jahren ist daher voraussichtlich mit weiter schwachen Gewinnen zu rechnen. In der neuen Welt der Elektrofahrzeuge werden die Karten dann eventuell ganz neu gemischt. Wer dann an der Spitze stehen wird, ist aus heutiger Sicht noch keineswegs klar.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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