Investing.com -- Der Handel mit Aktien der Western Alliance (NYSE:WAL) wurde am Donnerstag ausgesetzt. Das in Arizona beheimatete Kreditinstitut dementierte Gerüchte, wonach es einen möglichen Verkauf in Betracht zieht.
Die 'Financial Times' hatte zuvor unter Berufung auf zwei informierte Personen berichtet, Western Alliance prüfe den Verkauf aller oder eines Teils seiner Geschäftsbereiche. Laut der FT hat der Kreditgeber Berater hinzugezogen, um seine strategischen Optionen zu prüfen, aber diese Überlegungen befänden sich noch in einem frühen Stadium, sagten die Personen. Die Aktien der Western Alliance knickten nach dem Bericht deutlich ein.
Western Alliance wies die in dem FT-Bericht aufgestellten Thesen zurück und bezeichnete den Inhalt in einer Stellungnahme als "in jeder Hinsicht kategorisch falsch".
"Kein einziges Element des Artikels ist wahr. Western Alliance prüft weder einen Verkauf, noch hat es einen Berater beauftragt, strategische Optionen zu prüfen", heißt es von Seiten des Instituts weiter. Die Regionalbank kritisierte daraufhin die FT und behauptete, sie habe "zugelassen, dass sie als Instrument von Shortsellern und als Kanal zur Verbreitung falscher Narrative über eine finanziell gesunde und profitable Bank benutzt wird".
Western Alliance will als Antwort auf den Artikel "sämtliche juristische Möglichkeiten prüfen".
Seit dem Fall der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ) im März machen sich die Investoren große Sorgen um die Perspektiven regionaler Kreditinstitute in den USA.
Diese Sorgen verstärkten sich am Mittwoch, als die in Beverly Hills ansässige PacWest (NASDAQ:PACW) einräumte, dass "mehrere potenzielle Partner und Investoren" an das Unternehmen herangetreten seien, um seine Optionen zu erörtern. Unter Berufung auf Insider berichtete Bloomberg außerdem, dass PacWest mit einem Finanzberater zusammenarbeite, um eine mögliche Zerschlagung oder Kapitalerhöhung zu erwägen. Die PacWest-Aktien gaben im Handelsverlauf um über 50 % nach.
Im Rahmen einer Pressekonferenz unternahm der US-amerikanische Notenbankchef Jerome Powell einen Versuch, die verunsicherten Anleger und Sparer wieder zu beruhigen. Powell sagte, dass die Notfallrettung der in Schieflage geratenen First Republic Bank (OTC:FRCB) dazu beigetragen habe, einen "Schlussstrich" unter den jüngsten Marktstress zu ziehen. Er betonte auch die "Solidität" des gesamten US-Bankensystems.