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Will nicht einmal mehr der deutsche Staat die Lufthansa-Aktie?

Veröffentlicht am 18.08.2021, 08:25
Will nicht einmal mehr der deutsche Staat die Lufthansa-Aktie?
LHAG
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Bei der Lufthansa-Aktie (DE:LHAG) (WKN: 823212) sollte es jetzt eigentlich den Turnaround geben. Sommer gut, alles gut, so oder so ähnlich schien zwischenzeitlich eine mögliche Contrarian-Investitionsthese zu lauten. Eine Zeit lang ging das auch gut, bis die Delta-Variante ein wenig den Ausblick getrübt hat.

Ist jetzt alles verloren bei der Lufthansa-Aktie? Nein, das definitiv noch nicht. Immerhin hält sich die Kranich-Airline in schwierigen Zeiten wacker. Was nicht zuletzt auch daran liegt, dass der deutsche Staat mit Milliardenhilfen in Zeiten der Pandemie eingesprungen ist. Hilfen, die natürlich nicht ohne Gegenleistung erfolgt sind und auch zurückgezahlt werden müssen.

Jetzt machen Schlagzeilen die Runde, wonach der Bund sich von seinen Lufthansa-Aktien zumindest ansatzweise trennen möchte. Schockschwere Not! Möchte nicht einmal der Helfer in der Not die Anteilsscheine halten? Eine interessante Frage, die wir ein wenig erörtern wollen.

Lufthansa-Aktie: Der Staat verkauft einige Anteile Nein, ganz so schlimm scheint es noch nicht zu sein. Wie wir mit Blick auf die mediale Ausgangslage rund um die Lufthansa-Aktie erkennen können, trennt sich der deutsche Staat von einigen Anteilsscheinen am Kranich-Konzern. Wobei der Zeitpunkt doppeldeutig sehr relevant sein könnte.

Aber zunächst zu den Basics: Wie es konkret heißt, möchte sich der Wirtschaftsstabilisierungsfonds von seiner Beteiligung in Höhe von 20 % um gut ein Viertel trennen. Der Verkauf soll noch am Montag dieser Woche beginnen, wie es weiterhin heißt. Grundsätzlich eine Nachricht, die zum Beginn der Woche eine Belastung für die Aktie der Kranich-Airline darstellte.

Der Zeitpunkt könnte demnach günstig sein, wie es in der Berichterstattung weiter heißt. Wie finanzen.net berichtet, ist das Aktienpaket an der Lufthansa-Aktie zwischenzeitlich von 300 Mio. Euro auf über eine Milliarde Euro gestiegen. Möglicherweise eine Maßnahme, um Gewinne zu sichern und zu zeigen, dass die Steuergelder gut angelegt gewesen sind.

Aber die Lufthansa-Aktie könnte auch aus Gründen des Wahlkampfes vor einer Veräußerung stehen. Warum nicht mit einer erfolgreichen Investition in die heiße Phase eintreten, könnten sich die etablierten Parteien fragen. Ob da etwas dran ist? Fest steht jedenfalls: Der Verkauf eines Teilpakets an der Kranich-Airline scheint vom Zeitpunkt her günstig zu sein. Zudem trennt sich der deutsche Staat nicht von der Mehrheit seiner Aktien, sondern lediglich von ca. einem Viertel aller ausstehenden Aktien. Vielleicht auch eine Möglichkeit, das Risiko aus dieser Investition herauszunehmen.

Starke Schlagzeile, nicht wahr …? Trotzdem ist diese starke Schlagzeile mit Bezug auf die Lufthansa-Aktie von mir nicht ohne Grund gewählt. Dass der Bund sich schon jetzt von einem Aktienpaket trennt, zeigt zumindest, dass hier kein Buy-and-Hold-Ansatz verfolgt werden soll. Weniger Zuversicht, was zukünftige Aussichten angeht? Man darf als Investor natürlich munkeln.

Ganz ehrlich: Ich würde diese aktuelle Schlagzeile nicht besonders stark werten. Zumal der Bund an dieser Stelle nicht primär als Investor, sondern eher als Retter in der Not auftritt. Trotzdem ist es für mich bemerkenswert, dass so frühzeitig ein Ausstieg erfolgt. Aber im Endeffekt kannst du natürlich auch deine eigenen Rückschlüsse daraus ziehen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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