Die Aktie von Windeln.de (DE:WDLk) (WKN: WNDL20) ist in diesen Tagen eine überaus volatile Angelegenheit. Nachdem es zum Wochenbeginn mit den Anteilsscheinen steil bergauf gegangen ist, folgte zum Donnerstag dieser Woche prompt die Wende: Die Aktie verlor innerhalb eines Handelstages 1,53 Euro. Das entsprach einer Minusperformance von über 35,6 % innerhalb der gewöhnlichen Session.
Eine Performance, die sich bei der Aktie von windeln.de abgezeichnet hat? In meinen Augen: Ja! Investoren, oder besser Spekulanten, sollten jedenfalls mit Blick auf viele Beispiele und die starke Performance nicht sagen, es hätte sie keiner gewarnt.
Aktie von windeln.de: Erst Hochmut, dann der Fall Bei der Aktie von windeln.de hat es zuletzt eine wirklich rasante Rallye gegeben. Wenn wir einen Blick auf die vergangenen sieben Tage (oder fünf Handelstage) riskieren, so fällt uns auf: Die Reise begann am Freitag der letzten Woche auf einem Aktienkurs von 0,84 Euro, wobei dieser Kurs schon auf 0,95 Euro gestiegen ist. Der Beginn einer wirklich bemerkenswerten Reise.
In der Spitze ging es mit den Anteilsscheinen des E-Commerce-Akteurs gemäß der Daten von Google (NASDAQ:GOOGL) auf ein Rekordhoch von 6,96 Euro, was einen Kursanstieg von zwischenzeitlich über 600 % bedeutet. Wenig ist das definitiv nicht. Vor allem, wenn wir bedenken, dass die Anteilsscheine von windeln.de diese Performance in einem Zeitraum von einer Woche gezeigt haben.
Solch eine starke Dynamik führt in der Regel dazu, dass es auch mal wieder eine Korrektur gibt. Nachdem der Kursanstieg im Vorfeld so rasant gewesen ist, fällt der Richtungswechsel für gewöhnlich ebenfalls stark aus. Ein Schema, das nicht nur diese Aktie zuletzt gezeigt hat.
Nicht das einzige Beispiel Die Aktie von windeln.de ist schließlich nicht das einzige Beispiel von extremen Verhältnissen an den Börsen gewesen. Alleine der Blick auf GameStop (NYSE:GME) oder AMC zeigt: Wir können vergleichbare Pump-and-Dump-Schemata erkennen. Das scheint im Moment zur aktuellen Börsenphase dazuzugehören.
Auch die Absprache über Foren, über die Aktien gehypt werden sollen, ist ein bekanntes Schema. Foolishe Investoren erkennen einen größeren Kontext dabei: Für gewöhnlich geht es in der Folge darum, den greater fool zu suchen (mit kleinem F!). Also denjenigen, der trotz hoher Bewertungen noch bereit ist, einen hohen Preis für die Aktien zu zahlen. Ehe das gestiegene Aktienkursgerüst in sich zusammenfällt.
Mit windeln.de ist jetzt eine deutsche Aktie davon betroffen gewesen. Allerdings ist das Muster, wie gesagt, alles andere als neu mit Blick auf die vergangenen Wochen und Monate. Wer daher womöglich Verluste zu beklagen hat oder noch haben wird, der kann meiner Ansicht nicht sagen, niemand habe die Investoren gewarnt. Das Risiko sollte inzwischen bekannt sein.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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