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Wirecard-Aktie: Ist für Wirecard das vierte Quartal wirklich so rekordverdächtig?

Veröffentlicht am 03.12.2019, 09:00
Aktualisiert 03.12.2019, 09:06
© Reuters.
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Das Risiko bei der Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206)-Aktie ist ungebrochen groß. Statt sich allerdings auf diese mit vielen Unsicherheiten behaftete Sichtweise zu beschränken, sollten Investoren eher darauf achten, welche Chancen sich bei dieser DAX-Aktie ergeben. Aussichten und Wachstum sind schließlich noch immer stark und es steht die Frage im Raum, ob der Zahlungsdienstleister dieses hohe Risiko unter Umständen wert ist.

Ein Blickwinkel, der hierbei helfen kann, ist natürlich die Zukunft. Die Neunmonatszahlen waren erneut stark und auch für das vierte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres rechnen Investoren mit einem anhaltenden Wachstum. Doch könnte das vierte Quartal womöglich eine Ausnahme sein, ja, sogar rekordverdächtig? Eine spannende Frage, der wir uns im Folgenden etwas nähern wollen.

Das ist das Besondere am vierten Quartal Einerseits dürfte das vierte Quartal operativ rekordverdächtig für Wirecard werden. Allerdings gilt das derzeit nicht bloß explizit für den aktuellen Dreimonatszeitraum, sondern unterm Strich für jeden. Solange das Wachstum hier schließlich weiter anhält, gibt es unentwegt neue Bestmarken. So ist das eigentlich üblich bei einer waschechten Wachstumsaktie.

Nichtsdestoweniger könnte es speziell für das vierte Quartal einige Besonderheiten geben, die für einen größeren Erfolg sprechen könnten. So gibt es in den letzten drei Monaten schließlich wesentliche Verkaufsfeste, die hier voll einschlagen. Der Single’s Day gehörte beispielsweise bereits um 11.11. diesen Jahres dazu und scheinbar hat auch der DAX-Konzern hier profitiert. Allerdings ist das bei Weitem nicht alles.

Wie gerade westliche Verbraucher wissen dürften, ist der Black Friday gerade erst vorbei und auch das Cyber-Weekend mit seinem Höhepunkt, dem Cyber-Monday, liegt zum Zeitpunkt meines Verfassens gerade an. Entsprechend wechseln Waren für Hunderte von Millionen Euro, vielleicht sogar Milliarden gerade den Besitzer, was zu einem gewaltigen Transaktionsvolumen führen kann. Wohl auch für Wirecard, das bestimmt einen Teil dieser Zahlungen abwickelt.

Außerdem findet in den letzten Monaten die Vorweihnachtszeit statt, viele bekommen Weihnachtsgeld, verprassen das für Geschenke, planen die nächsten Urlaube und so weiter. Entsprechend könnte auch das Zahlungsdienstleistern auf die Sprünge helfen, was womöglich für ein Ausnahmequartal spricht. Wobei das natürlich die Regel ist, denn alle diese Events fallen auf das letzte Quartal eines Geschäftsjahres.

Wieso Wirecard jetzt noch mehr profitieren könnte Nichtsdestoweniger könnte in meinen Augen die Chance bestehen, dass Wirecard womöglich in diesem Jahre besonders profitiert. Der DAX-Konzern konnte schließlich seit seiner Mitgliedschaft im heimischen Leitindex und insbesondere in diesem Jahr seine Partnerschaften bedeutend erweitern. Ein Aspekt, der sich womöglich erstmals auswirken könnte.

Insbesondere die Qualität der Kooperationen wurde bedeutend gesteigert. Egal ob für Aldi, für die inzwischen sogar die Kreditkartenzahlungen abgewickelt werden, oder andere prominente Namen: All diese Großkunden erweitern inzwischen das Kundenportfolio von Wirecard, was gerade in der Vorweihnachtszeit gesteigerte Transaktionsvolumina bedeuten könnte. Oder, besser, gesteigerte alltägliche Transaktionsvolumina.

Je größer die Kundenbasis und je bekannter und geläufiger die Namen, für die der DAX-Konzern abwickelt, desto größer schließlich die Wahrscheinlichkeit, dass ein größerer Teil der gesamten Zahlungen auf Wirecard entfällt. Womöglich werden Investoren daher im derzeitigen Konsumquartal eine spannende Überraschung erleben.

Viel hätte, wäre, wenn und aber … Meine Überlegungen gehen an dieser Stelle natürlich stark in Richtung konjunktivisches hätte, wäre, wenn und aber. Allerdings glaube ich, dass Chancen bestehen, dass der DAX-Konzern mit seinem Zahlenwerk für das vierte Quartal überraschen könnte.

Etwas werden wir uns hier allerdings noch gedulden müssen, der Zahlungsdienstleister verkündet schließlich erst in rund knapp zweieinhalb Monaten frische Zahlen. Für mich steigt die Spannung jedoch bereits heute.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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