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Wirecard-Aktie: Reichen diese Managementaussagen für den Turnaround?

Veröffentlicht am 03.12.2019, 09:21
Aktualisiert 03.12.2019, 09:36
© Reuters.
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Es bleibt weiterhin heikel bei der Aktie von Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206). Die Sonderprüfung scheint zwar in vollem Gange zu sein, belastbare Ergebnisse lassen allerdings weiter auf sich warten. Und mit diesen auch eine finale Einschätzung, ob derzeit eher Chance oder Risiko überwiegt.

Das Management ist seit geraumer Zeit bemüht, die operative Stärke bei gleichzeitiger Substanzlosigkeit sämtlicher Berichte zu betonen, wobei das Wachstum hier zugegebenermaßen bislang wirklich stark ist. Vermutlich auch im vierten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres.

Zumindest für das Ende des Jahres hat nun Wirecard-CEO Braun erneut in seine Karten blicken lassen. Die Aussagen dürften Investoren erfreuen, auch wenn sie wenig Neues beinhalten. Aber sieh am besten selbst.

Starkes Wachstum voraus! Genau genommen hat der Chef des DAX-Konzerns erneut ein starkes Wachstum für den Zahlungsdienstleister in Aussicht gestellt. Über Twitter wandte sich der Funktionär wie gewohnt an seine Follower und hat Einblicke, wenngleich wenig konkrete, in das aktuelle Wachstum gewährt.

Black Friday werde demnach weitere Onlinerekorde markieren und der Cyber Monday diese möglicherweise noch übertreffen, so die ersten Aussagen. Die Funktionäre und Mitarbeiter bei Wirecard erwarten daher ein starkes Wachstum im Weihnachtsgeschäft. Beigefügt ist dabei ein Link zum bisherigen Black-Friday-Shopping-Verfahrensgang, der diese These untermauern soll. So weit zu den Basics.

Insgesamt könnte Wirecard daher eine goldene Zukunft bevorstehen. Nicht bloß, dass diese zwei Shopping-Glanztage im vierten Quartal bewegen, sondern auch die asiatische Variante mit dem Single’s Day könnte hier einschlagen wie eine Bombe. Das mag so manchen Peak im Transaktionsvolumen bedeuten, der natürlich auch umsatz- und ergebniswirksam werden dürfte. Das vierte Quartal bleibt daher einfach ein Konsumquartal, wohl auch, weil so mancher Weihnachtsgeld bekommen hat und andere Dinge wie den nächsten Urlaub plant. Wer weiß, wer weiß.

Die größere Bedeutung dahinter In meinen Augen ist dieses Konsumfest allerdings nicht das Bewegende dabei, sondern eigentlich eine andere Nachricht. Wirecard dürfte, auch aufgrund seiner Kooperationen und Partnerschaften, qualitativ und dadurch auch quantitativ profitieren. Auch weil es inzwischen mehr metaphorische Eimer gibt, in die Zahlungstransaktionsvolumina fließen können.

Oder, anders ausgedrückt: Wirecard profitiert durch sein gewaltiges Händlernetz immer mehr. Prominente Großkunden unterfüttern stärkeres Wachstum und mehr Kunden führen automatisch zu mehr Transaktionen. Das könnte unterm Strich zu einem überdurchschnittlichen Wachstum führen, worauf der Wirecard-Funktionär hier womöglich hinweisen wollte.

Nichtsdestoweniger bleiben die Aussagen vage und wenig konkret, entsprechend müssen wir uns bis zu den offiziellen Zahlen gedulden. Allerdings schüren solche Aussagen wieder einmal eine hohe Erwartungshaltung vonseiten der wachstumstechnisch erfolgsverwöhnten Investoren.

Der Druck wächst und wächst … Der Druck auf Wirecard und auch auf die Aktie dürfte daher weiter steigen. Nicht bloß der negative, dass die Investoren endlich eine zeitnahe und ganzheitliche Aufklärung der Vorwürfe fordern, sondern auch ein positiver Druck beim Aktienkurs, der sich ebenfalls entladen könnte.

Sollte Wirecard schließlich seine Unschuld beweisen, existieren inzwischen einige Meldungen, die wieder eingepreist werden wollen. Entsprechend könnte es in all der Unsicherheit auch positive Überraschungen geben, die sich im Fall der Fälle auf einmal entladen würden.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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