Ganz ehrlich: Wo die Aktie von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) in zehn Jahren steht, weiß ich natürlich nicht mit Sicherheit. Das dürfte auch davon abhängen, ob wir uns in diesem Zeitraum in einer Korrektur, einem Crash oder einer Rallye befinden. Oder von anderen Faktoren.
Auch die Leitung von Berkshire Hathaway könnte entscheidend sein. Viele Investoren dürften hoffen, dass Warren Buffett zu diesem Zeitpunkt und mit über 100 Jahren noch das Zepter in der Hand hält. Vielleicht ist das Orakel von Omaha bis dahin aber auch im Ruhestand. Beide Möglichkeiten gibt es.
Ich glaube jedoch, dass die Aktie von Berkshire Hathaway zumindest ein paar Chancen besitzt, um bis zu diesem Zeitpunkt deutlich höher zu stehen. Hier sind die Faktoren, die dafür unternehmensorientiert entscheidend sein könnten.
Berkshire Hathaway: Performance, Zukäufe, ständige Gewinne Die Aktie von Berkshire Hathaway könnte langfristig orientiert durchaus noch Potenzial besitzen. Wobei Performances, Zukäufe und selbst die beständigen Gewinne der Beteiligungsgesellschaft eine überaus wichtige Rolle spielen könnten. Lass uns das ein wenig konkretisieren.
Berkshire Hathaway selbst ist in vielerlei Hinsicht von seinen Top-Beteiligungen abhängig. Allen voran natürlich Apple (NASDAQ:AAPL), wobei das Orakel von Omaha hier von einer Konsumgüter-Aktie spricht. Sowie von einem Investment, das im Rahmen seiner sogenannten Top 4 der ansonsten verbundenen Unternehmen Einzug gehalten hat. Wir dürfen daher davon ausgehen: Apple bleibt eine strategische Beteiligung, auch in den kommenden zehn Jahren. Je nachdem, wie sich hier die Beteiligungen (die vielen börsennotierten Beteiligungen) entwickeln, dürfte der Wert von Warren Buffetts Konglomerat weiter steigen. Dass Warren Buffett die jeweiligen Aktien hält, zeigt, dass Potenzial noch vorhanden sein dürfte.
Auch weitere Zukäufe dürften bei Berkshire Hathaway wichtig sein. Immerhin hält das Orakel von Omaha noch deutlich über 100 Mrd. US-Dollar in Cash. Ich könnte mir vorstellen, dass in den kommenden zehn Jahren zumindest die eine oder andere Investitionsmöglichkeit gefunden wird. Vielleicht ja sogar ein größeres Unternehmen, das ein vollkommen neues Profil gibt.
In der Zwischenzeit dürften außerdem die beständigen Gewinne von Berkshire Hathaway eine entscheidende Rolle spielen. Sowie auch die eintrudelnden Dividenden. Das Konglomerat von Warren Buffett erwirkt mit Eisenbahn, Infrastruktur und den Versicherungen pro Jahr Milliardengewinne und freie Cashflows. Zudem dürften Dividenden diese Basis weiterhin steigern. Viel dürfte daher für Werte sprechen, die in einem solchen Zeitraum dazukommen.
Der Anteil ausstehender Aktien dürfte sich verringern Zudem sollten wir als Investoren nicht vergessen, dass sich mithilfe von Aktienrückkäufen der Anteil ausstehender Aktien verringern dürfte. Warren Buffett kaufte zuletzt besonders stark eigene Aktien von Berkshire Hathaway zurück, im letzten Jahr belief sich das Rückkaufvolumen sogar auf rund 5 % aller ausstehender Aktien. Natürlich können wir nicht vom Beibehalten eines solchen Momentums ausgehen, aber eben von weiteren derartigen Schritten.
Zehn Jahre ist eine Menge Zeit und sollte Warren Buffett in jedem Jahr im Durchschnitt 10 Mrd. US-Dollar für diese Form der Kapitalrückführung ausgeben, so könnte die Menge der ausstehenden Aktien um rund 15,7 % reduziert werden. Damit würde sich der Besitzanteil eines jeden Investors deutlich erhöhen.
Schafft es Berkshire Hathaway dann von alleine, seinen inneren Wert ebenfalls zu erhöhen, so spricht wenig gegen eine solide Rendite. Auch wenn dich diese Aktie vielleicht nicht über einen solchen Zeitraum reich machen sollte.
Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).
Motley Fool Deutschland 2021