FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gefahr eines handfesten Handelskriegs zwischen den zwei weltweit größten Volkswirtschaften beunruhigt die Anleger wieder zunehmend. In der neuen Woche dürfte dieses Thema daher ungeachtet der auf ihren Höhepunkt zulaufenden Berichtssaison vornean stehen. Jede wesentliche Neuigkeit könnte mit heftigeren Kursausschlägen im Dax (DAX) in die eine oder andere Richtung begleitet werden.
Grund für die aktuellen Sorgen sind die weiteren von den USA und China gegenseitig angekündigten Zölle. Am Freitag stellte China neue Belastungen auf Waren im Wert von 60 Milliarden US-Dollar in Aussicht, sollten die Vereinigten Staaten ihre Zollpläne umsetzen. Erwachse aus all den gegenseitigen Drohungen ein ernsthafter Handelskrieg, hätte dies "deutliches Potenzial für Verwerfungen an den Börsen", warnt Analyst Andreas Hürkamp von der Commerzbank (DE:CBKG). Während noch zwei Jahre zuvor dank der sehr starken Unterstützungen durch die weltweite Geldpolitik exogene Schocks wie der Brexit an den Börsen gut hätten abgefedert werden können, sei dieser Rückenwind nun deutlich abgeflacht.