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WOCHENAUSBLICK: Zwischen Hoffen und Bangen - Zollstreit treibt Anleger weiter um

Veröffentlicht am 29.06.2018, 15:25
© Reuters.  WOCHENAUSBLICK: Zwischen Hoffen und Bangen - Zollstreit treibt Anleger weiter um
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Globaler Handelskonflikt, Konjunktursorgen, Koalitionskrach: Ausgerechnet zum 30. Geburtstag des Deutschen Aktienindex bereiten zahlreiche Störfeuer den Anlegern Kopfschmerzen. Ob der Dax (DAX) nach einem Minus von phasenweise rund 1000 Punkten binnen zwei Wochen schnell wieder auf die Beine kommt oder eine längere Durststrecke droht, scheint offen. Fakt ist, das Börsenbarometer ist angeschlagen.

Zumindest beim Thema Flüchtlingspolitik wurden während des EU-Gipfels Fortschritte gemacht. Ob es der große Wurf ist, muss sich noch zeigen. Immerhin könnte es reichen, den Konflikt zwischen CDU und CSU zu entschärfen, sagte Analyst Ulf Krauss von der Landesbank Helaba. Die jüngsten, positiven Signale seien von den Anlegern zumindest dankbar aufgenommen worden. So erholte sich der Dax am Freitag ein Stück weit von seinem Kursrutsch.

Zwischenzeitliche Kurserholungen müssten allerdings nicht gleich eine positive Trendwende bedeuten, gibt Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazins Index-Radar zu bedenken. Zwar könnte die Erholung noch etwas weiter gehen, grundsätzlich habe sich das Bild aber eingetrübt. "Das nächste Kursziel um 11 725 / 11 870 Punkten ist nicht mehr allzu weit entfernt" und dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Nur ein Sprung über den Bereich um 12 800 bis 12 900 Punkte gäbe Anlass zu etwas mehr Optimismus.

Auf Trab hält Anleger vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Industriestaaten. So hatte US-Präsident Donald Trump jüngst mit weiteren Zöllen - diesmal auf Autos aus der EU - gedroht. Die EU-Staaten wiederum vereinbarten nun eine entschlossene Reaktion auf mögliche neue Zusatzabgaben. Auch zwischen den USA und China brodelt es.

Die politische Unsicherheit in Europa und der Handelsstreit haben den Investoren laut dem Marktstrategen Markus Reinwand von der Landesbank Helaba den Risikoappetit verdorben. Das seien aber nicht die einzigen Gründe, erklärte er. Die Kursrückgänge seit dem Dax-Hoch im Januar bei fast 13 600 Punkten entsprächen dem Muster früherer Phasen rückläufiger Konjunkturindikatoren. Die laufende Korrektur am Aktienmarkt dürfte sich daher noch bis in den Herbst hinein fortsetzen. Auf Basis vergangener Auf- und Abwärtszyklen sieht der Experte den Dax im dritten Quartal bei 11 500 Punkten. Das wäre ein Minus von noch einmal rund 6,5 Prozent.

Vor diesem Hintergrund rücken in der neuen Woche Stimmungsdaten aus der Industrie der Eurozone und den USA in den Fokus. Investoren werden genau darauf achten, inwieweit der globale Handelskonflikt Spuren hinterlassen hat.

In der zweiten Wochenhälfte stehen dann noch deutsche Industriedaten auf der Agenda. Auftragseingang und -produktion dürften erneut eher schwach ausfallen, erklärte Analyst Ralph Solveen von der Commerzbank (DE:CBKG). Die Industrieproduktion sei wohl erneut gefallen, und bei den Aufträgen habe voraussichtlich nur eine Gegenbewegung bei den stark schwankenden Aufträgen im "sonstigen Fahrzeugbau" ein weiteres Minus verhindert. Zudem sorgt der US-Arbeitsmarktbericht für den Juni für Interesse. Hier dürfte Solveen zufolge der etwas stärkere Lohnanstieg im Mittelpunkt stehen.

Auf der Unternehmensseite warten die Anleger auf die Berichtssaison für das zweite Quartal, die später im Juli Fahrt aufnehmen wird. Im Fokus bleibt zunächst die Autobranche mit dem Dieselskandal und drohenden US-Zöllen. Beachtung finden auch daher Absatzzahlen aus den USA und Deutschland.

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