Xiaomi-Aktie: Abwärtskurslücke - Aktie halten oder verkaufen?

Veröffentlicht am 15.01.2021, 08:52
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Investing.com - Die Xiaomi-Aktie (HK:1810) ist am Freitagmorgen im Handel in Hongkong unter Druck geraten. Zwischenzeitlich ging es für das Papier des Smartphone-Herstellers um mehr als 13 Prozent nach unten. Der Grund: das US-Verteidigungsministerium hat Xiaomi wegen mutmaßlicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf eine schwarze Liste gesetzt.

Das führt dazu, dass US-Investoren und Fonds gemäß einer vom scheidenden US-Präsidenten Donald Trump im November 2020 unterzeichneten Anordnung ihre Beteiligungen an den auf der schwarzen Liste stehenden Unternehmen bis zum 11. November 2021 veräußern müssen. Folglich könnte der Xiaomi-Aktienkurs in den kommenden Monaten unter Beschuss bleiben.

Panik bei den Xiaomi-Aktionären ist vorerst dennoch nicht angebracht. Schließlich handelt es sich "nur" um ein Investmentverbot für die Amerikaner. Geschäfte mit dem zweitgrößten chinesischen Smartphone-Hersteller sind bislang aber weiterhin problemlos möglich. Zum Vergleich: Huawei steht ebenfalls auf einer schwarzen Liste, die es dem Marktführer jedoch untersagt, u.a. keine Google (NASDAQ:GOOGL)-Dienste mehr auf seinen Smartphones einzusetzen. Xiaomi profitierte von dieser Anordnung.

Im Inland stieg der Marktanteil von 9,8 Prozent im letzten Jahr auf 13 Prozent. Das berichtete zuletzt die Global Times. Xiaomi ist damit das einzige Unternehmen, das unter den fünf führenden inländischen Smartphone-Herstellern ein positives Wachstum erzielen konnte. Mit einem Marktanteil von 13,5 Prozent belegt Xiaomi vor Apple (NASDAQ:AAPL) den dritten Platz weltweit.

Wenngleich es kurzfristig zu Folgeverkäufen in der Xiaomi-Aktie kommen kann, sollten Investoren dennoch nicht die Flinte ins Korn werfen. Schließlich ist ebenfalls unklar, ob der designierte US-Präsident Joe Biden, der in Kürze das Amt von Trump übernimmt, die Militär-Liste für chinesische Unternehmen überhaupt fortführt.

Auch aus Sicht der Charttechnik ist noch nichts gravierendes passiert. Zwar lässt die Abwärtskurslücke, die die am Vortag besagte Schlüsselunterstützung aus der 20-Tage-Linie, dem 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Anfang Dezember sowie der Nackenlinie einer Umkehrformation in Form eines Schulter-Kopf-Schulter-Musters bei 31,40 Hongkong-Dollar gerissen hat, auf kurzfristige Folgeverkäufe schließen. Die Xiaomi-Aktie konnte sich jedoch vorerst an der nächsten relevanten Haltezone aus einer aufwärtsgerichteten Trendlinie (akt. bei 28 HKD) und der 50-Tage-Linie (akt. bei 28,35 HKD) stabilisieren.

Bei einem Rutsch unter diese Unterstützungszone ist ein Test des kalkulatorischen Kursziels aus der SKS (5-Stundenchart) sowie der 100-Tage-Linie bei 26,08/25,09 HKD zu befürchten. Darunter bildet das 50% Fibonacci-Retracement gemeinsam mit dem primären Aufwärtstrend seit Anfang Mai 2020 bei 23,00 bis 22,00 HKD einen markanten Haltebereich.

Gleichwohl gilt: bei einer Rückeroberung der Widerstandszone bei 30,87 bis 31,40 HKD müssten sich die Anleger mit einem false breakout auf der Unterseite auseinandersetzen. Dies gilt umso mehr, wenn die Xiaomi-Aktie die Oberkante der breakaway-Gap bei 32,30 HKD zurückerobern kann.

Die Inhalte stellen keine Handelsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar.

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