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Zeltner als Deutsche-Bank-Chef gehandelt - Großaktionäre skeptisch

Veröffentlicht am 02.04.2018, 19:06
Aktualisiert 02.04.2018, 19:10
© Reuters. Juerg Zeltner, President of UBS Wealth Management, gestures during an interview with Reuters in Zurich
DBKGn
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UBSG
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Frankfurt (Reuters) - Die Spekulationen über einen Nachfolger von Deutsche-Bank-Chef John Cryan sind auch über die Ostertage nicht abgerissen.

Als möglicher Kandidat wurde auch der frühere UBS-Manager Jürg Zeltner ins Spiel gebracht. Aufsichtsratschef Paul Achleitner soll laut "Spiegel" mit Zeltner bereits Gespräche geführt haben. Bei einigen Großaktionären der Deutschen Bank (DE:DBKGn) stieß Zeltner jedoch auf Bedenken. Der Schweizer besitze hauptsächlich Erfahrung in der Vermögensverwaltung und dürfte daher nicht die Anforderungen eines Chefs der größten deutschen Bank erfüllen, sagten Vertreter von Großaktionären der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte einen Kommentar ab.

Nach Rückschlägen auf dem Sanierungskurs sucht Achleitner Finanzkreisen zufolge einen neuen Chef - nach nicht einmal drei Jahren. Dabei geht es auch um die künftige Strategie der Deutschen Bank, die im riskanten, aber in guten Zeiten auch ertragreichen Investmentbanking einst zu den größten Akteuren der Welt zählte.

Zeltner war mehr als 30 Jahre für die UBS (SIX:UBSG) tätig und leitete während der vergangenen neun Jahre das internationale Vermögensverwaltungsgeschäft außerhalb der USA. Ende des Jahres trat er dann überraschend zurück, zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Commerzbank-Chef Martin Blessing ernannt. Zeltner waren Ambitionen auf die Nachfolge von UBS-Vorstandschef Sergio Ermotti nachgesagt worden. Auch andere Namen wurden in den Medien jüngst als mögliche Nachfolger für Cryan genannt, darunter der Goldman-Sachs-Manager Richard Gnodde, Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier sowie Standard-Chartered-Chef Bill Winters.

CRYAN WILL NICHT KAMPFLOS SEINEN POSTEN RÄUMEN

© Reuters. Juerg Zeltner, President of UBS Wealth Management, gestures during an interview with Reuters in Zurich

Der 57-jährige Brite Cryan ging in der vergangenen Woche in die Offensive. In einem Mitarbeiterbrief trat er Spekulationen entgegen, er könnte von sich aus den Hut nehmen. "Ich möchte Ihnen versichern, dass ich mich weiterhin mit all meiner Kraft für die Bank einsetze und gemeinsam mit Ihnen den Weg weiter gehen möchte, den wir vor rund drei Jahren angetreten haben."

Cryan, der 2015 als Nachfolger von Anshu Jain angetreten war, um die Deutsche Bank aus der Krise zu holen, kann zwar bei Umbau und Sanierung des Geldhauses durchaus Fortschritte vorweisen. Allerdings kommen diese für viele zu langsam. 2017 meldete die Deutsche Bank vor allem wegen der US-Steuerreform das dritte Verlustjahr in Folge. Auch das operative Geschäft im Anleihehandel und im Investmentbanking läuft nach wie vor alles andere als rund.

Auch im Aufsichtsrat der Deutschen Bank soll es offenbar zu personellen Wechseln kommen. Wie das "Wall Street Journal" und die "Wirtschaftswoche" berichteten, kandidiert der ehemalige Merrill-Lynch-Chef John Thain für einen Sitz in dem Kontrollgremium. Die Bank plane weitere Wechsel. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich auch hierzu nicht äußern. Die Bank will ihre Einladung zur Hauptversammmlung am Mittwoch veröffentlichen. Dann dürfte auch klar sein, wer künftig im Aufsichtsrat sitzen soll.

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