Investing.com - Obwohl Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW) mit starken Zahlen in das Geschäftsjahr gestartet ist, sieht die HSBC (LON:HSBA) nicht nur Grund zur Euphorie. Die Analysten senkten die Aktie auf „Reduce“ und korrigierten das Kursziel von 304 auf 291 US-Dollar nach unten. Zweifel am zukünftigen Wachstum und eine hohe Bewertung belasten das Vertrauen der Analysten.
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Solide Quartalszahlen – aber was kommt danach?
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 zeigte Palo Alto Networks noch eine überzeugende Leistung. Der Umsatz stieg um fast 14 % auf 2,14 Milliarden US-Dollar, was den Prognosen der Börse entsprach. Auch die operative Marge, bereinigt um Sondereffekte (Non-GAAP), konnte überraschen: Sie lag mit 28,8 % deutlich über den Erwartungen. Für das Gesamtjahr rechnet der Cybersicherheits-Spezialist mit einem Umsatz von 9,1 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 6,33 US-Dollar – Zahlen, die über den bisherigen Konsensschätzungen liegen.
Trotz dieser Erfolge sieht HSBC jedoch Herausforderungen am Horizont. Analyst Stephen Bersey und sein Team zweifeln daran, dass Palo Alto Networks das erwartete Wachstumstempo langfristig halten kann. „Der Markt geht davon aus, dass das Wachstum ab 2026 stark anzieht – wir halten das für überzogen“, so Bersey.
Neue Strategie sorgt für Unsicherheit
Palo Alto setzt zunehmend auf eine Strategie, bei der Kunden kostenlose Module testen können, um sie später für kostenpflichtige Erweiterungen zu gewinnen. Doch HSBC zeigt sich skeptisch, ob diese Methode das Umsatzwachstum auf frühere Höhen von über 20 % zurückbringen kann.
„Das Risiko besteht, dass die Aktie aktuell wie ein Unternehmen mit 20 % Wachstum bewertet wird, obwohl wir eher mit Wachstumsraten im mittleren Zehnerbereich rechnen“, heißt es von der HSBC. Vor allem die Unsicherheit, ob der Ansatz nachhaltig ist, lasse Raum für Enttäuschungen.
Hohe Bewertung als Problem
Ein weiterer Belastungsfaktor ist die Bewertung der Aktie: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von fast 56 auf Basis der Schätzungen für 2025 liegt Palo Alto Networks weit über dem Branchendurchschnitt von knapp 30. Die britische Bank warnt daher, dass diese hohe Bewertung angesichts der moderateren Wachstumsaussichten schwer zu rechtfertigen sei.
„Die Aktie hat von optimistischen Erwartungen profitiert – sollte sich das Bild ändern, droht eine deutliche Neubewertung nach unten“, so die Experten.
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