Berlin, 17. Jan (Reuters) - Angesichts der Impfstoffknappheit im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie treibt der Pharmariese Bayer BAYGn.DE seine Überlegungen für eine weitere Unterstützung auch bei der Produktion voran. "Wir sind bereit, dafür alle Hebel in Bewegung zu setzen", sagte Konzernchef Werner Baumann der "Welt am Sonntag". Bayer prüfe "intensiv", ob die vereinbarte Kooperation mit dem Tübinger Biotechunternehmen CureVac 5CV.DE bei Entwicklung und Bereitstellung eines Impfstoffes auf die Produktion ausgeweitet werde, bekräftigte er. Der Konzern wäre mit seinem Produktionsnetzwerk in Deutschland und den USA sowie dem entsprechenden zeitlichen Vorlauf grundsätzlich in der Lage, Impfstoff in größeren Mengen herzustellen. "Dies prüfen wir gerade unter Hochdruck." Dabei gehe es "nicht primär um finanzielle Überlegungen, sondern darum, den Impfstoff so schnell wie möglich verfügbar zu machen", versicherte Baumann.
Der Pharma- und Agrarchemie-Konzern hatte Anfang Januar eine Corona-Impfstoffallianz mit CureVac geschlossen, dessen Vakzin allerdings noch nicht zugelassen ist. Dabei kündigte Bayer auch eine Prüfung an, ob der Konzern für Curevac (NASDAQ:CVAC) auch Impfstoff produzieren könne. Diese soll innerhalb des ersten Quartals abgeschlossen werden. Das Mainzer Unternehmen Biontech (NASDAQ:BNTX) 22UAy.DE ist mit seinem bereits zugelassenen Impfstoff eine ähnliche Partnerschaft mit dem US-Pharmariesen Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N eingegangen.