PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch einen erneuten Erholungsversuch unternommen. Die anhaltende politische Unsicherheit nach dem Test einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea und die Zurückhaltung vor der Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed bremsten allerdings die Kaufbereitschaft. Dazu fielen die jüngsten Konjunkturdaten aus Europa und Asien eher mäßig aus.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schüttelte nach einem verhaltenen Start seine Verluste weitgehend ab und stand gegen Mittag 0,05 Prozent tiefer bei 3477,77 Punkten. Der französische CAC-40-Index (CAC 40) schaffte ein Plus von 0,14 Prozent auf 5181,92 Punkte und der britische FTSE 100 verlor noch 0,04 Prozent auf 7354,59 Zähler.
Beste Branche im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 waren die Rohstoffwerte, deren Subindex um 0,89 Prozent zulegte. Hier stützte eine positive Studie der Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN), die die globale Bergbaubranche hochstufte und nun zum Kauf empfiehlt. Als ihren Favoriten nannte sie Rio Tinto (3:RIO) - dessen Aktien verteuerten sich um knapp 1 Prozent.
Dagegen rutschte der Index der Öl- und Gasunternehmen im Sog deutlich sinkender Ölpreise um 1,07 Prozent ab. Der Index der Medizinbranche verlor 0,58 Prozent. Unter Druck standen hier vor allem Novartis (5:NOVN) und GlaxoSmithKline (3:GSK) mit Kursabschlägen von jeweils über 1 Prozent. Hier belasteten Abstufungen der Credit Suisse beziehungsweise der US-Bank Citigroup (NYSE:C).
Bei Volvo (12:VOLVb) konnten sich die Anteilseigner über ein Kursplus von knapp 1 Prozent freuen. Der schwedische Autobauer hat bei seiner Antriebstechnologie eine grundlegende Kehrtwende angekündigt und will sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt von Fahrzeugen mit reinen Verbrennungsmotoren verabschieden.
Die Aktien des Rüstungskonzerns Safran (9:SAF) zogen dank einer Kaufempfehlung der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) um anderthalb Prozent an.