🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Londoner Börse streicht 250 Jobs

Veröffentlicht am 01.03.2019, 12:07
Aktualisiert 01.03.2019, 12:10
© Reuters. Pedestrians leave and enter the London Stock Exchange in London
BAC
-
LSEG
-

London (Reuters) - Die Londoner Börse LSE wappnet sich für den Brexit und drückt auf die Kostenbremse.

250 Jobs oder fünf Prozent der Stellen sollen gestrichen werden, kündigte die London Stock Exchange (LON:LSE) am Freitag an. Dadurch will die Börse jährlich 30 Millionen Pfund (35 Millionen Euro) einsparen, wird ihr Margenziel 2019 aber wegen Investitionen in das Geschäft trotzdem verfehlen. Im vergangenen Jahr steigerte der Konzern die Einnahmen um neun Prozent auf 2,14 Milliarden Pfund, der Betriebsgewinn legte um 15 Prozent auf 931 Millionen Pfund zu.

"Wir sind sehr gut vorbereitet auf was auch immer beim Brexit passiert", sagte Konzernchef David Schwimmer. Auch Brexit-anfällige Geschäfte wie das Clearing liefen weiterhin gut, die Marktposition sei unverändert. Bei der LSE-Tochter LCH, die das milliardenschwere Geschäft mit der Abwicklung von Euro-Derivaten dominiert, legten die Erträge im vergangenen Jahr um 13 Prozent zu. Die LCH habe keine erkennbaren Abwanderungen von Kunden zu Rivalen wie der Deutschen Börse gesehen, sagte Schwimmer.

© Reuters. Pedestrians leave and enter the London Stock Exchange in London

Die Deutsche Börse baut das Clearing-Geschäft seit gut einem Jahr kräftig aus. Bis Ende 2019 will der Dax-Konzern auf einen Marktanteil von 25 Prozent kommen. Er trommelt dafür, dass Euro-Derivate nach dem Brexit auch in der Euro-Zone abgewickelt werden sollten. Vor kurzem hat die EU-Marktaufsichtsbehörde ESMA allerdings entschieden, dass britische Clearingdienstleister wie die LCH auch bei einem ungeordneten Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union weiter in der Staatengemeinschaft Geschäfte machen dürfen.

Im Fall eines harten Brexit will die Londoner Börse den europäischen Aktienhandel für EU-Kunden verlagern. Die Handelsplattform Turquoise werde die dafür nötige Lizenz in Amsterdam voraussichtlich in Kürze erhalten, sagte Schwimmer. Sollte Großbritannien sich mit der EU auf eine Übergangsregelung einigen, werde der Handel von auf Euro lautenden Aktien aber in London bleiben.

Obwohl die Londoner Börse das Ziel einer Bruttomarge von 55 Prozent für 2019 als nicht erreichbar bezeichnete, legte die LSE-Aktie um 2,5 Prozent zu. Das Margenziel für 2019 sei ohnehin unrealistisch gewesen, erklärten die Analysten der Bank of America (NYSE:BAC). Es sei daher sinnvoll, sich davon zu verabschieden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.